Kurz vor Weihnachten taucht in dem Dorf Buchelfingen eine Frau auf, die ihr Gedächtnis verloren hat und nicht mehr weiß, wer sie ist. Man gibt ihr den Namen Maria, und die etwas verschrobenen Brüder Gunnar und Leander Biber nehmen sie bei sich auf. Dabei haben sie derzeit eigentlich ganz andere Probleme: Ihre Mutter ist seit einer Woche spurlos verschwunden, und sie erhalten Drohbriefe, die ihnen ein Verbrechen unterstellen und Vergeltung dafür ankündigen. Bald werden im Dorf erste Vermutungen laut, dass diese rätselhafte Maria etwas damit zu tun haben könnte. Eine Frau ist sich sogar sicher, sie aus ihrer Jugendzeit zu kennen. Doch was tatsächlich hinter Marias Aufenthalt in Buchelfingen steckt, ahnt niemand… |
Der erste Schnee des Jahres fiel genau einen Tag vor dem ersten Advent.
Auf dem Spielplatz im Herzen des Dorfes Buchelfingen jubelten die Kinder über die weiße Pracht, bewarfen einander lachend mit Schneebällen und tanzten fröhlich mit den Flocken um die Wette.
Die kleine Emma drehte sich dabei, die Arme weit ausgebreitet und das Gesicht zum Himmel erhoben, so oft um ihre eigene Achse, bis ihr schwindlig wurde, sie über ihre eigenen Beine stolperte und der Länge nach im Schnee landete. Aber das machte ihr überhaupt nichts aus. Sie war selig, denn sie liebte Schnee, und sie hoffte inständig, dass er bis Weihnachten liegenblieb … oder wenigstens bis zu ihrem siebten Geburtstag am dreizehnten Dezember.
Während sie sich wieder hochrappelte, fiel ihr Blick auf eine Frau, die am Rand des Spielplatzes auf einer Bank saß und mit seltsam ausdruckslosem Gesicht vor sich hinstarrte. Emma musterte sie neugierig. Sie war sich sicher, dass sie diese Frau noch nie zuvor gesehen hatte. Außerdem fand sie, dass die Fremde sich für dieses Wetter bei weitem nicht warm genug angezogen hatte: Sie trug keine Mütze, keine Handschuhe und keinen Schal, nur ein Tuch um den Hals, und ihr marineblauer Trenchcoat wirkte eher wie ein dünner Regenmantel. Sie hielt die Arme vor der Brust gekreuzt und rieb sich mit den Händen die Oberarme. Ganz offensichtlich war ihr kalt.
Kurz entschlossen stapfte Emma über die verschneite Wiese zu ihr, nahm ihren tomatenroten Wollschal ab und hielt ihn der Frau hin.
»Hier – damit du nicht mehr so frierst!«
Die Frau zuckte leicht zusammen, dann hob sie den Kopf und schaute Emma an. Sie wirkte überrascht, machte aber keinerlei Anstalten, nach der unerwarteten Gabe zu greifen. Emma lächelte aufmunternd.
»Du kannst ihn ruhig nehmen. Ich hab noch zwei andere zuhause.«
Der Blick der Frau wanderte zu dem Schal und wurde eindeutig sehnsüchtig. Emma stellte fest, dass die Fremde Augen von einem wunderschönen, klaren Blau hatte, und seufzte innerlich. Solche leuchtend blauen Augen hätte sie auch zu gerne gehabt – nicht so gewöhnliche blaugraue, wie auch ihre Mama sie hatte.
Langsam streckte die Frau eine Hand aus, die Finger strichen zart über die rote Wolle. Dann nahm sie Emma vorsichtig, als traute sie der Sache noch nicht recht, den Schal aus der Hand – und als Emma ihn bereitwillig losließ, knüllte sie ihn mit beiden Händen zusammen, drückte ihr Gesicht mehrere Sekunden lang in das weiche Wollbündel und schlang sich den Schal dann hastig um den Hals. Sie atmete tief durch, sah Emma an, und zum ersten Mal huschte ein scheues Lächeln über ihr Gesicht.
»Danke«, sagte sie leise. Ihre Stimme klang tief und rau, als hätte sie sie seit Jahren nicht mehr benutzt.
»Steht dir gut!«, versicherte Emma.
Erneut umspielte ein kleines Lächeln die Lippen der Fremden, und plötzlich rückte sie ein wenig beiseite – eine wortlose, aber unmissverständliche Einladung an Emma, und die setzte sich sofort bereitwillig neben die Frau auf die Bank.
»Wie heißt du denn?«, erkundigte sie sich neugierig. »Ich heiße Emma!«
Schlagartig erlosch das Lächeln der Fremden, und ihr Gesicht verdüsterte sich, als hätte Emma mit ihrer Frage auf einen Lichtschalter gedrückt.
»Das … das weiß ich nicht«, sagte sie leise.
Tatort Alb, Reutlinger General-Anzeiger, 9. September 2023 |
Rätsel um die Frau ohne Erinnerungen Alb-Bote, 22. September 2023 |
Literatur-Tipps, Münsinger Wochenblatt, 21. September 2023 |
Die Geschichte dieses Romans geht zurück auf einen Aufenthalt auf der schwedischen Insel Gotland in dem ungewöhnlich sonnigen und warmen Mai 2018. Damals schrieb ich in dem schönen roten Ferienhaus einer Bekannten Ideen für eine Geschichte von verschrobenen Brüdern fortgeschrittenen Alters mit dem einen oder anderen dunklen Geheimnis nieder und gab dieser Ideensammlung den Arbeitstitel “Bruderkuss”. Später, als ich wieder zuhause war, feilte ich noch ein wenig an dem rudimentären Plot herum, aber da ich zu der Zeit auch mehrere konkrete Buchprojekte auf dem Schreibtisch liegen hatte – den “Mordshass”, den “Kuckuckssohn” und die Kashmir-Saga, die teilweise bereits in der Endphase waren und meine ganze Aufmerksamkeit brauchten –, landeten diese Feriennotizen erst mal in der Schublade, und in den nächsten Jahren dachte ich nur noch gelegentlich an dieses Gotland-Souvenir, weil ich immer wieder andere Buchprojekte in Arbeit hatte.
Nach dem Krimi “Stumm vor Angst” wollte ich mir eine kleine kreative Schreibpause gönnen und vorerst zwar weiter an der Kashmir-Saga arbeiten, aber nicht sofort wieder gleichzeitig einen neuen Krimi schreiben. Wenig später jedoch brach die Corona-Pandemie aus, und ich dachte, okay, dann nütze ich den Lockdown, um doch wieder einen Krimi in Angriff zu nehmen. Plotideen für Surendra-Sinha-Krimis hatte ich schließlich genug. Aber egal, wie viele von ihnen ich wie oft wälzte: Keine verdichtete sich genügend zu einer Geschichte, von der ich hätte sagen können: okay, damit kann man arbeiten, gehen wir’s an! Offenbar wollte Surendra Sinha zu dem Zeitpunkt seine Ruhe haben und keine neuen Abenteuer erleben. Und da man bekanntlich nichts erzwingen kann, habe ich mich dreingefügt und stattdessen die Lockdown-Monate dazu verwendet, um zusammen mit Simone Dorra die Romanmanuskripte für die letzten beiden Kashmir-Saga-Bände in einem Rutsch fertigzuschreiben. (“Dann haben wir dieses Projekt vom Tisch und den Kopf wieder frei für Neues!”)
Aber auch danach fand ich nicht wieder in eine neue Sinha-Geschichte hinein und betrachtete das schließlich als ein Zeichen: Seine Phase war offensichtlich vorbei, und ich brauchte wirklich etwas völlig Neues. In diesem Moment fiel mir der “Bruderkuss” wieder ein. Ich holte meine Notizen von damals ans Tageslicht und stellte überrascht fest, dass da schon sehr viel Gutes dabei war: zwei kauzige, zwielichtige Brüder, eine Frau ohne Gedächtnis und (ich musste echt grinsen) wieder mal ein kleines Mädchen, mit dem alles anfängt…
Ich überarbeitete den bis dahin nur grob angelegten Plot und bekam immer mehr das Gefühl, dass daraus etwas werden konnte. Vieles war noch offen, ich wusste genau genommen lediglich, wie die Geschichte begann und wie sie endete – aber ich beschloss, es zu riskieren und einfach mal drauflos zu schreiben, ohne eine vorab einigermaßen festgelegte Storyline, wie ich es sonst gewohnt war. Ich gab mich ganz in die Hand der Geschichte, überließ es ihr, wie sie sich entwickeln wollte. Was immer dabei herauskommen würde, es würde in jedem Fall eine völlig neue Erfahrung für mich werden.
Ich änderte den Arbeitstitel in “Rattenweihnacht” und entschied, fiktive Orte zu verwenden (auch das war etwas Neues für mich), weswegen diesmal kein Location Hunting notwendig war. Konkret war lediglich die Herkunft von Kicki Geiger, einer Dorfbewohnerin, die auf Åland aufgewachsen war. Auf diesem Archipel in der Ostsee, das zu Finnland gehört, aber überwiegend schwedisch geprägt ist, hatte ich 2019 meinen letzten Auslandsurlaub vor der Pandemie verbracht, und dass ich eine Frau aus Mariehamn in meine Geschichte einbaute, war gewissermaßen eine Hommage an mein geliebtes Skandinavien, nach dem ich mich während der Lockdowns mehr sehnte denn je.
Und nun mache ich es kurz: Bei der Arbeit an dieser Geschichte entwickelte ich ein ganz neues Schreibgefühl, vermutlich auch, weil ich so etwas wie die “Rattenweihnacht” noch nie zuvor geschrieben hatte. “Diese Geschichte hat dich aus deiner Komfortzone geholt”, urteilte meine Freundin Simone Dorra, die ich über die Entwicklung des Manuskripts regelmäßig auf dem Laufenden hielt, und damit hatte sie vollkommen recht. Am Schluss schrieb ich nur noch wie in Trance, wie im Rausch, stundenlang und selbst nachts bis in die frühen Morgenstunden, obwohl ich eigentlich eine Lerche und keine Nachteule bin. Aber hier konnte ich nicht anders, etwas trieb mich, und irgendwann war das Manuskript fertig, und ich auch. Völlig.
Dass die Story nachträglich noch grob am Albtrauf verankert wurde, geschah auf Wunsch des Verlags, der mutig genug war, diese etwas andere Geschichte in sein Programm aufzunehmen. Frohe Rattenweihnacht!
Karma braucht seine Zeit ..
Savoyen, 14. August 2023 (5/5)
Ich liebe Bücher, die mich von der ersten Seite an mitnehmen, hineinziehen, gleich mitten ins Geschehen holen, das ist bei Ingrid Zellners Büchern immer der Fall und deshalb musste ich Rattenweihnacht auch sofort lesen.
Chapeau, es wieder gelungen, ich konnte nicht aufhören zu lesen und war mitten in der Geschichte. Gute Cliffhänger sind drin, die mich schnell nach alltagsbedingten LeseUnterbrechungen wieder ins Buch zurückholten.
Spannend ist die Handlung, ich hatte irgendwann eine leise Ahnung, die dann bestätigt wurde, das freute mein "kriminalistisches Mitdenkenhirn" ;-)
Ja Ratten spielen eine Rolle, vor allem Zweibeinige, und ich finde das Ende mehr als gerecht...Karma eben.
Nette Tanten sind auch immer gut, fürs Gemüt und überhaupt ;-)
Daumen hoch und Leseempfehlung :-)
Wer bin ich?
witchqueen, 30. August 2023 (5/5)
Darum geht es:
Es ist Anfang Dezember. Die siebenjährige Emma spielt vergnügt draußen in der Kälte, als sie plötzlich auf einer Bank eine Frau entdeckt. Bekleidet nur mit einem dünnen Trenchcoat sitzt sie da starrt ins Leere. Emma spricht sie an, will wissen, wer sie ist und was sie dort tut. Aber die Frau hat darauf keine Antworten. Sie hat keinerlei Erinnerungen mehr. Sie weiß weder, wie sie heißt, noch wer sie ist. Emma gibt ihr kurzerhand den Namen Maria. Als Emmas Mutter Kikki kurz darauf ihre Tochter hereinholen will, besteht Emma darauf, dass man Maria ja nicht dort ihrem Schicksal überlassen kann. Und so beschließen Emma und Kikki, Maria erst einmal mit nach Hause zu nehmen. Doch was jetzt mit ihr anstellen. Sie wehrt sich vehement dagegen, die Polizei einzuschalten oder sich von einem Arzt untersuchen zu lassen. Irgendwas ist seltsam an der ganzen Sache. Auch Kikkis Freundin weiß sich keinen Rat. Allerdings hat sie das Gefühl, Maria schon mal irgendwo gesehen zu haben. Nur wo? Und wann? Welches Geheimnis hütet Maria?
Zeitgleich wird in dem Ort eine Frau vermisst. Katharina Biber. Die Witwe hat mir ihren beiden Söhnen in einem recht feudalen Anwesen gewohnt. Nun sind die beiden inzwischen um die fünfzigjährigen Männer erstmals auf sich allein gestellt. Hat doch sonst Mama ihnen den Hintern nachgetragen. Kurz nach Katharinas Verschwinden taucht der erste Drohbrief bei den Brüdern auf. Doch wer schreibt den beiden Drohbriefe? Und wo ist Katharina Biber?
Meine Meinung:
Ein wundervolles Buch, bei dem man sich herrlich mitraten und seine eigenen Gedanken machen kann. Hier hat das Kopfkino noch der ersten bis zur letzten Seite was zu tun. Man wird durch die kleine Emma und ihre zuckersüße Art direkt auf den ersten Seiten in die Geschichte gerissen und nicht mehr losgelassen. Alle Charaktere sind wundervoll gezeichnet und man macht sich von jedem direkt ein konkretes Bild. Auch sämtliche Handlungsort kann man sich gut bildlich vorstellen.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Alles lässt sich gut und angenehm lesen und man kommt zügig voran. Aufgeteilt ist das 242 Seiten lange Buch in mehrere Kapitel, die jeweils einen Tag beinhalten. So begleiten wir die Protagonisten durch den Dezember. Man kann dieses Buch durch die Aufteilung in die „Dezembertage“ also gut auch in mehreren Abschnitten lesen. Dazu müsste man es aber aus der Hand legen können. Mir ist das hier nicht gelungen. Dafür war es einfach zu spannend. Ich wollte unbedingt wissen, wie das mit der Frau ohne Gedächtnis und den Drohbriefen weitergeht und ob die Theorien, die sich mir automatisch beim Lesen aufgedrängt haben, richtig sind.
Mein Fazit:
Ingrid Zellner ist mit „Rattenweihnacht“ ein Buch gelungen, dass ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Meine absolute 5-Sterne-Leseempfehlung nicht nur für Weihnachten.
Wer ist die Fremde?
mabuerele, 31. August 2023 (5/5)
„...Emma musterte sie neugierig. Sie war sich sicher, dass sie diese Frau noch nie zuvor gesehen hatte. Außerdem fand sie, dass die Fremde sich für dieses Wetter bei Weitem nicht warm genug angezogen hatte...“
Das Buch beginnt auf einem Spielplatz des Dorfes Buchelfingen. Emma tut die fremde Frau leid. Sie schenkt ihr ihren Wollschal. Die Fremde behauptet, sich weder an ihren Namen noch an ihre Herkunft erinnern zu können.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen, lässt aber auch ab und zu das Flair der Adventszeit aufflackern.
Der Fall der Unbekannten passt der Polizei gerade nicht ins Konzept. Sie ist auf der Suche nach der verschwundenen Katharina Biber. Diese wurde von ihren beiden Söhnen als abgängig gemeldet. Sie müssen sich nun nicht nur selbst um ihr Leben kümmern, sondern leider auch so profane Arbeiten wie Schneeschippen übernehmen. Das führt zu leicht schwarzem Humor.
„...Als er sich schließlich zum Gartentor vorgekämpft hatte, war er völlig durchgeschwitzt, rang keuchend nach Luft und ertappte sich bei dem innigen Wunsch, jedem, der allen Ernstes eine „weiße Weihnacht“ haben wollte, die Schneeschaufel über den Schädel zu ziehen...“
Außerdem bekommen die Söhne seit ein paar Tagen ungewöhnliche Drohbriefe. Der Ton wird von Brief zu Brief schärfer. Natürlich sind sie zur Polizei gegangen. Die aber tappt im Dunkeln.
Emmas Mutter hat die Fremde, die sie auf Emmas Wunsch kurzerhand Maria nennen, mit nach Hause genommen. Das ist keine Dauerlösung. Also bietet ihr der Pfarrer an, bei den Bibergeschwistern einzuziehen und den Haushalt zu übernehmen. Maria willigt ein.
Natürlich blüht im Ort Tratsch und Klatsch. Mareike, der besten Freundin von Emmas Mutter, kommt das Gesicht der Fremden bekannt vor. Doch ihr fällt nicht ein, woher.
Die Familie Biber war schon vor Jahren Dorfgespräch.
„...Hass ist bekanntlich wie Wein: Er wird von Jahr zu Jahr besser...“
Die Autorin hat eine sehr komplexe Geschichte geschrieben. Als Leser fühlt man sich sofort aufgefordert, mit zu denken, um die Strukturen zu durchschauen. Am Ende bleibt keine Frage offen. Alle drei Fälle werden gelöst.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dazu beigetragen hat auch die dörfliche Atmosphäre, die von unterschiedlichen Charakteren geprägt wird.
Liebenswerter Krimi mit spannenden Wendungen
SilkeMahrt, 31. August 2023 (5/5)
"Rattenweihnacht" war der erste Krimi, den ich von Ingrid Zellner gelesen habe und er hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es mir jetzt im Sommer etwas schwerer gefallen ist, in die vorweihnachtlich-winterliche Atmosphäre einzutauchen, die Ingrid Zellner so liebevoll beschreibt.
Klappentext:
Kurz vor Weihnachten taucht in dem Dorf Buchelfingen eine Frau auf, die ihr Gedächtnis verloren hat und nicht mehr weiß, wer sie ist. Man gibt ihr den Namen Maria, und die etwas verschrobenen Brüder Gunnar und Leander Biber nehmen sie bei sich auf. Dabei haben sie derzeit eigentlich ganz andere Probleme: Ihre Mutter ist seit einer Woche spurlos verschwunden, und sie erhalten Drohbriefe, die ihnen ein Verbrechen unterstellen und Vergeltung dafür ankündigen. Bald werden im Dorf erste Vermutungen laut, dass diese rätselhafte Maria etwas damit zu tun haben könnte. Eine Frau ist sich sogar sicher, sie aus ihrer Jugendzeit zu kennen. Doch was tatsächlich hinter Marias Aufenthalt in Buchelfingen steckt, ahnt niemand.
Gleich der Anfang der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und mich gleich aus meinem Alltag abgeholt. Überhaupt sind die meisten Figuren sehr liebevoll gezeichnet und Ingrid Zellner gelingt es wunderbar, Atmosphäre zu schaffen. Nur die Bösen sind halt wirklich böse - da hätte ich mir etwas weniger Klischees gewünscht.
Die Dialoge sind genau wie das ganze Buch flüssig geschrieben. Es gibt immer wieder neue Wendungen und das Buch lädt - auch durch die geschickt platzierten Cliffhanger - zum Miträtseln ein.
Auch wenn ich nach etwa zwei Dritteln des Buches die Lösung schon geahnt habe, war das buch bis zum Ende spannend, obwohl Ingrid Zellner auf den "Gänsehautfaktor" verzichtet hat. Auch für Menschen mit Ratten-Phobie ist das Buch kein Problem.
Ein etwas anderer Krimi - der ermittelnde Kommissar spielt keine große Rolle. Wenig blutend und trotzdem spannend.
Fazit: Ein wunderbarer Weihnachtskrimi, der mich auch im Sommer gut unterhalten hat. Schon heute mein Tipp für ein tolles Weihnachtsgeschenk, aber auch im Sommer lesenswert.
Fröhliche Weihnacht - aber nicht für alle!
Christel_Scheja, 1. September 2023 (5/5)
Im beschaulichen Dörfchen Buchelfingen geht alles seinen geregelten Gang bis überraschend eine Frau auftaucht, die ihr Gedächtnis verloren hat. Das Mädchen, dass sich zunächst um sie kümmert, gibt ihr den Namen Maria, später kommt sie bei den seltsamen „Biber“-Brüdern unter.
Gunnar und Leander haben allerdings andere Probleme, ist ihre Mutter doch seit einer Woche verschwunden, zudem erhalten sie seitdem Drohbriefe, die mit Vergeltung für begangene Verbrechen drohen. Könnte Maria etwas damit zu tun haben? Was verbirgt die Dame und vor allem: Hat sie wirklich alles vergessen?
Es sind immer die Krimis die mehr im Gedächtnis bleiben, wenn sie von ganz normalen Menschen und ihren Geheimnissen handeln. Schon auf den ersten Seiten bekommt man ein klares Bild von den Verhältnissen in Buchelfingen gezeichnet, den schrägen, wie auch den normalen Figuren.
Vermutlich wäre die Vorgehensweise bei einer Person ohne Gedächtnis anders, würde das in einer größeren Stadt und vor allem in der Realität geschehen. Aber hier biegt die Dorfbevölkerung, einschließlich der Polizei und des Pfarrers alles geschickt so hin, dass die Geschichte in Gang kommt.
Denn man merkt schnell, dass sich alles wohl um die Geheimnisse der Gebrüder Biber dreht, die einiges zu verbergen haben und nicht nur die verschrobenen Kerle sind, die es einfach noch nicht geschafft haben, aus Hotel Mama auszuziehen.
Die Geschichte entwickelt sich gelungen, immer wieder gibt es Andeutungen und Hinweise, wer Maria sein könne und dass sie nicht zufällig im Dorf ist, aber auch viele alltägliche Momente, die den Charakteren mehr Farbe geben.
Die Auflösung ist mehr als gelungen, denn sie bietet auch für den Leser einiges an Überraschungen und zudem auch noch eine gewisse Befriedigung, denn die Schuldigen bekommen mehr oder weniger was sie verdienen. Und der Rest kann endlich die Schatten der Vergangenheit hinter sich lassen. Das Buch wird zügig erzählt und hat keine Längen.
Das macht „Rattenweihnacht“ zu einem kurzweiligen und unterhaltsamen Krimi, der sich zwar einiges zurecht biegt, aber gerade dadurch erst sympathisch und spannend bis zur angemessenen Auflösung bleibt.
Rattenweihnacht
Pixibuch, 1. September 2023 (5/5)
Dieser Krimi hält was er verspricht und ich war von dem Buch total gefangen, denn man hatte Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Kurz vor Weihnachten sitzt eine Frau auf einer Bank am Spielplatz. Die kleine Emma sieht die Frau in ihrem dünnen Mantel, geht zu ihr hin, schenkt ihr ihren warmen Schal. Da die Frau sich an nichts mehr erinnern kann, nennt Emma sie Maria und nimmt sie mit nachhause, Dort kann sie aber nicht für längere Zeit bleiben, weshalb nach einer anderen Bleibe gesucht wird. Da fällt dem Pfarrer die Biber Brüder ein, zwei komische Junggesellen um die 50. Ihnen geht seit ein paar Tagen ihre Mutter ab, sie ist plötzlich verschwunden. Die Bibers bekommen auch seit einiger Zeit anonyme Drohbriefe. Und Maria wird bei ihnen dann als Haushälterin eingesetzt. Alle Bemühungen, auch die der Polizei, laufen ins Leere. Niemand vermißt Maria. Komisch ist aber, dass sie sich von einem Doktor nicht untersuchen lassen will. Und dann nimmt das Schicksal seinen Lauf und die Ereignisse überschlagen sich. Die Autorin, die auch bei den mörderischen Schwestern mitwirkt, versteht ihr Handwerk sehr gut. Schon allein das Auftauchen dieser mysteriösen Fremden macht schon von Anfang an das Buch interessant. Und dann bekommen wir aich noch Einblick in das Leben der Biberbrüder, die keiner Arbeit nachgehen, sondern von den Ersparnissen der Eltern leben. Deren Vater wurde vor fast 30 Jahren vom jüngsten Bruder erschossen. Überall wo man schaut, paßt etwas nicht zusammen. Natürlich hat mir der weihnachtliche Charakter des Buches auch sehr gefallen. Besonders als die Familien auf dem Weihnachtsmarkt waren, sich Würstchen und Glühwein schmecken ließen. Man hat das ganze Buch über seinen Verdacht, ja, die geschwätzige und neugierige Nachbarin der Bibers hat auch so einiges zu erzählen. Und dann kommen einem doch wieder Zweifel. Ingrid Zellner schreibt sehr flüssig, man kann die Geschichte schnell und leicht lesen und nach jedem Kapitel hat man einen kleinen Cliffhanger. Der Einband mit der Ratte, die eine Distel mit Weihnachtskugeln schmückt, finde ich mehr als gelungen, hat doch einer der Brüder eine Rattenphobie.
Weihnachten kommt jedes Jahr.
MK262, 2. September 2023 (5/5)
Dies ist mein erstes Buch von Ingrid Zellner gewesen und mich hat es gleich von Beginn an abgeholt. Oh, wie furchtbar ohne eine Funken der Erinnerung auf einmal allein da zu stehen. Kaum hatte ich das Buch in die Handgenommen war ich auch schon mitten drin und konnte es nicht mehr weglegen. Ratten sind an sich keine schlimmen oder dreckigen Tiere. Zweibeinige Ratten und auch denen Untergruppen sind da viel die schlimmeren. Tja, und wie das Leben so viel hat mir ihnen wohl jeder schon mal das Vergnügen gehabt. Die schwarz/weiße Hausratte von einer ehemaligen Schulkollegin hat keinem Menschen was zu leide getan. Jetzt bin ich auf den Geschmack von den Büchern der Autorin gekommen und es werden bestimmt noch weitere folgen.
Ein äußerst spannender und ungewöhnlicher Weihnachtskrimi
Lesewunder, 2. September 2023 (5/5)
Schon der Beginn der Geschichte gibt Rätsel auf. - eine Frau, die plötzlich in einem kleinen Dorf auf dem Spielplatz sitzt und ihr Gedächtnis verloren hat. Eine Mutter, die ihren erwachsenen Söhnen -zwei Brüder - den Haushalt gemacht hat, verschwindet spurlos. Zudem erhalten die beiden Brüder anonyme Drohbriefe. Die Gerüchteküche im Dorf brodelt.
Die ersten Seiten des Buches lösten in mir Weihnachtsgefühle aus. Es schneit. Ein kleines Mädchen entdeckt die fremde Frau, gibt ihr den Namen Maria und nimmt sie mit nach Hause.
Die Autorin fängt die Atmosphäre in einem kleinen Dorf, in dem jeder jeden kennt, gut ein. Das zeigt sich für mich in den Gesprächen der Dorfbewohner , die über Maria diskutieren. Es war das typische und nicht immer menschenfreundliche Geschwätz der Leute. Natürlich darf die unbeliebte Klatschbase, die ihre Nase überall hineinsteckt, nicht fehlen.
Mir war Maria sympathisch und deshalb war ich um so mehr entsetzt, dass man sie bei den Brüdern, die im Dorf nicht für ihre Menschenfreundlichkeit bekannt sind, einquartiert. Tatsächlich wird Maria nicht mit offenen Armen empfangen, sondern misstrauisch beäugt.
Die Situation wird immer bedrohlicher und das Gefühl, dass etwas Böses im Dorf ist, verstärkt sich. An Heiligabend kommt es zur Eskalation. Auch wenn das Ende nicht korrekt im herkömmlichen Sinne ist, war ich vollkommen zufrieden damit und fand , dass die himmlische Gerechtigkeit gesiegt hat.
Ein Krimi, der die üblichen Wege verlässt und dabei gut unterhält und eine packende Geschichte erzählt und den man zu jeder Jahreszeit lesen kann.
Wer ist die fremde Frau
REGINCHEN, 2. September 2023 (5/5)
Ich habe schon mehre Bücher von Ingrid Zellner gelesen. Auch mit Rattenweihnacht hat die Autorin mir wieder spannende Lesestunden bereitet.
Das Buch ist 242 Seiten lang. Auch das Cover finde ich farblich gut gelungen , mit der Ratte, welche Kugeln an eine Distel hängt. Der Schreibstil des Buches ist flüssig und hat mich von Anfang an gefesselt. Konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich war durch die kleine Emma gleich mit dabei.Wollte natürlich auch erfahren wer ist die Unbekannte. Emma aber auch die anderen Protagonisten sind gut dargestellt und ich konnte mich gut in sie rein versetzen.
Ich selbst empfehle das Buch weiter und gebe dafür 5 Sterne.
Das Buch kann man zu jeder Zeit gut Lesen, nicht zur Weihnachtszeit.
Marias Weihnachten
BuchBar, 3. September (3/5)
Was scheinbar als Weihnachtsgeschichte anfängt, wird schnell zum Krimi. Und wie sollte es in einer Weihnachtsgeschichte auch anders sein, erhält die Hauptprotagonistin den Namen Maria. Oh du fröhliche? Nein, weit gefehlt! Die Autorin schafft abenteuerliche Spannung mit nachvollziehbaren Handlungen. Alles scheint stimmig, wenngleich auch nicht friedvoll. Gleichzeitig erhält der Leser Einblicke in Bräuche skandinavische Weihnacht.
Ich muss aber auch gestehen, dass ich mich anfangs mit dem Buch etwas schwer getan habe. Mich wollte es einfach nicht packen. Vielleicht war Sommer doch nicht die richtige Zeit für Weihnachtsbräuche. Aber ab etwa einem Drittel hatte mich der Krimi fest in Griff.
Und wer nun wissen möchte, was sich hinter dem Titel verbirgt, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.
Fazit: 248 Seiten voller Weihnachts- und Kriminalgeschichte
Rohe Weihnachten
Tulpe29, 4. September 2023 (5/5)
Dieser fesselnde Weihnachtskrimi hat es in sich, denn gerade jetzt, in der besinnlichsten und gemütlichsten Zeit, wo es in fast jedem Haus so heimelig ist, geschehen mitten in der süddeutschen Provinz mehrere Verbrechen.
Eine junge Frau taucht auf, die angeblich ihr Gedächtnis verloren hat, wird von mitleidigen Dorfbewohnern beherbergt und unterstützt. Ungefähr zeitgleich passieren einige Verbrechen. Hat Maria Winter, wie sie erst einmal genannt wird, etwas damit zu tun, und wenn ja, was?
Eine unruhige Zeit beginnt für alle. Die Auflösung ist ziemlich verblüffend und sehr gut ausgedacht. Die weihnachtliche Atmosphäre ist prima beschrieben. Gestört wird sie nur durch die Untaten einiger Mitmenschen.
Eine Leseempfehlung, vielleicht schon ein rechtzeitiger Geschenketipp für die Feiertage.
Wer ist Maria?
HerryGrill, 5. September 2023 (5/5)
Der Kriminalroman „Rattenweihnacht“ von Autorin Ingrid Zellner ist 248 Seiten stark. Kurz vor Weihnachten entdeckt die kleine Emma auf dem Spielplatz im süddeutschen Dorf Buchelfingen eine Frau, die scheinbar ihr Gedächtnis verloren hat. Man nennt sie Maria Winter und bringt sie bei den sonderbaren Brüdern Gunnar und Leander Biber unter, um diesen den Haushalt zu führen, da deren Mutter Katharina spurlos verschwunden ist. Der jüngere Bruder Christopher war einst für den Mord am Vater nach Jugendstrafrecht verurteilt in das Gefängnis gegangen und nie mehr zurückgekehrt. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, die einzelnen Charaktere sind interessant ausgearbeitet. Die Geschichte löst sich am Heiligen Abend auf, dabei bleibt keine zuvor aufgeworfene Frage offen. Die Auflösung lässt den Leser zufrieden zurück. Ingrid Zellner ist mit „Rattenweihnacht“ ein echter Pageturner gelungen.
Frau ohne Gedächtnis
gudrunf, 5. September 2023 (5/5)
Kurz vor Weihnachten taucht in dem Dorf Buchelfingen eine Frau auf, die anscheinend ihr Gedächtnis verloren hat. Die kleine Emma nimmt sich der Frau an und gibt ihr gleich den Namen "Maria". Das Mädchen überredet ihre Eltern die fremde Frau bei sich aufzunehmen, was diesen nicht ganz geheuer ist, sie sich aber doch überreden lassen. Der Pfarrer verhilft Maria dann zu einer Stelle bei den Biber-Brüdern, die dringend jemand für den Haushalt suchen, denn ihre Mutter ist von einem auf den anderen Tag verschwunden. Im Dorf werden natürlich viele Vermutungen angestellt, doch keiner weiß etwas Genaues. Da die Biber-Brüder auch noch Drohbriefe erhalten, hat die Polizei es gleich mit drei Fällen in dem Dorf zu tun - die verschwundene Biber-Mutter, die Drohbriefe und natürlich Maria oder wer auch immer diese Frau ist.
Da ich von der Autorin schon einige Bücher mit ihrem indischen Ermittler Surendra Sinha gelesen habe, war ich sehr gespannt auf diesen Krimi und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Die Charaktere und die Schauplätze sind sehr gut und authentisch beschrieben und mein Kopfkino hatte Einiges zu tun. Der Schreibstil ist wie gewohnt super zu lesen und sehr flüssig und natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Der Krimi hat mir viele schöne und spannende Lesestunden beschert und ich kann ihn wärmstens empfehlen.
Wer anderen eine Grube gräbt…
Jeanette_Lube, 6. September 2023 (5/5)
In dem Dorf Buchelfingen taucht kurz vor Weihnachten eine Frau auf, die ihr Gedächtnis verloren hat und nicht mehr weiß, wer sie ist. Sie erhält den Namen Maria. Die verschrobenen Brüder Gunnar und Leander Biber nehmen sie bei sich auf. Sie haben allerdings derzeit ganz andere Probleme: Seit einer Woche ist ihre Mutter spurlos verschwunden und sie erhalten Drohbriefe, die ihnen ein Verbrechen unterstellen und Vergeltung dafür ankündigen. Und schon bald werden im Dorf erste Vermutungen laut, dass diese rätselhafte Maria etwas damit zu tun haben könnte. Eine von den Frauen ist sich sogar sicher, sie aus ihrer Jugendzeit zu kennen. Doch niemand ahnt, was sich tatsächlich hinter Marias Aufenthalt in Buchelfingen steckt…
Der Schreibstil der Autorin Ingrid Zellner ist echt toll. Dies ist nicht das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Wow, und das Cover ist der absolute Hit! In Buchelfingen geht es wirklich seltsam zu. Wieso hat die Frau, die hier aufgetaucht ist, ihr Gedächtnis verloren? Überhaupt ist vieles hier eigenartig. Wo ist die Mutter der Brüder Biber hin? Ich war sofort mitten im Geschehen und erlebte eine aufregende Lesezeit. Man, da hat sich die Autorin Ingrid Zellner ja echt selbst übertroffen. Von der ersten Seite an ist dieses Buch spannend und aufregend und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was hier vor sich geht. Aufgrund des tollen Schreibstils und der geschickt ausgelegten Fährten bin ich jedoch nicht dahinter gestiegen. Das Ende kam für mich echt überraschend und ich hatte nicht mit diesem gerechnet. Ich möchte aber gar nichts verraten. Ich erlebte aufregende, fesselnde, packende und spannende Lesemomente, die mich voll und ganz unterhielten und mein Herz bis zum Halse schlagen ließen. Ich hatte Gänsehautmomente voller Nervenkitzel. Dieses Buch empfehle ich sehr gern weiter. Der Titel ist gut gewählt und das kleine Mädchen Emma hat mein Herz erobert. Mich hat die Autorin Ingrid Zellner begeistert, fasziniert und komplett überzeugt. Ja, wer anderen eine Grube gräbt… Das kennt ihr ja!
Ein toller (Weihnachts-)Krimi
winterdream, 8. September 2023 (5/5)
Inhalt/Klappentext:
Kurz vor Weihnachten taucht in dem Dorf Buchelfingen eine Frau auf, die ihr Gedächtnis verloren hat und nicht mehr weiß, wer sie ist. Man gibt ihr den Namen Maria, und die etwas verschrobenen Brüder Gunnar und Leander Biber nehmen sie bei sich auf. Dabei haben sie derzeit eigentlich ganz andere Probleme: Ihre Mutter ist seit einer Woche spurlos verschwunden, und sie erhalten Drohbriefe, die ihnen ein Verbrechen unterstellen und Vergeltung dafür ankündigen. Bald werden im Dorf erste Vermutungen laut, dass diese rätselhafte Maria etwas damit zu tun haben könnte. Eine Frau ist sich sogar sicher, sie aus ihrer Jugendzeit zu kennen. Doch was tatsächlich hinter Marias Aufenthalt in Buchelfingen steckt, ahnt niemand…
Cover:
Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Es passt zu dem Titel und auch gut zu einem Krimi. Diese sind ja häufiger in dunklen Farben gestaltet.
Mein Fazit:
Ich muss sagen, ich war von der ersten Seite an schon direkt mit im Geschehen drin und wollte auch unbedingt wissen, wie es weitergeht und war hinter dieser mysteriösen Maria steckte. Und natürlich war ich auch neugierig, wer diese Drohbriefe geschrieben hat. Das gesamte Buch hat 242 Seiten und ist in einzelne Kapitel unterteilt, die auf verschiedene Tage im Dezember aufgeteilt sind, was an diesen Tagen alles geschieht. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat es geschafft, einen von der ersten bis zur letzten Seite, zu fesseln und man wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Sie hat es verstanden, in dem gesamten Buch die Spannung aufrecht zu erhalten. Es war in keiner Sekunde langweilig geschrieben. Auch den Aha-Effekt zum Schluss hat die Autorin komplett mitgenommen, denn mit diesem Ende hätte ich wahrlich nicht gerechnet. Und so muss auch ein Ende sein und auch ein komplett guter Krimi. Alles in allem vergebe ich hier gerne 5 von 5 Punkten. Und ich bin gespannt, auf weitere Krimis der Autorin und freue mich schon darauf, diese eventuell lesen zu dürfen.
Rattenweihnacht
Nadine Scholz, 9. September 2023 (5/5)
Klappentext: Kurz vor Weihnachten taucht in dem Dorf Buchelfingen eine Frau auf, die ihr Gedächtnis verloren hat und nicht mehr weiß, wer sie ist. Man gibt ihr den Namen Maria, und die etwas verschrobenen Brüder Gunnar und Leander Biber nehmen sie bei sich auf. Dabei haben sie derzeit eigentlich ganz andere Probleme: Ihre Mutter ist seit einer Woche spurlos verschwunden, und sie erhalten Drohbriefe, die ihnen ein Verbrechen unterstellen und Vergeltung dafür ankündigen. Bald werden im Dorf erste Vermutungen laut, dass diese rätselhafte Maria etwas damit zu tun haben könnte. Eine Frau ist sich sogar sicher, sie aus ihrer Jugendzeit zu kennen. Doch was tatsächlich hinter Marias Aufenthalt in Buchelfingen steckt, ahnt niemand.
Meine Meinung: Ich muss vornweg erst einmal sagen, das mir das Cover richtig gut gefällt. Die kleine Ratte mit den Mini Weihnachtskugeln. Da weiß man direkt das es kein Krimi ist der im Sommer spielt. Es ist wirklich ein Weihnachtskrimi und er ist sehr gut aufgebaut und geschrieben. Zu Beginn der Geschichte gibt es viele offene Fragen, alles scheint verzwickt und mysteriös zu sein.. (dies klärt sich aber alles mit der Zeit auf) so das ich direkt gefangen war mit am miträtseln war. Leider war ich lange auf dem Holzweg ..
Ich fand diesen Krimi locker und leicht geschrieben, er war kurzweilig aber fesselnd.
Fazit: Diesen Weihnachtskrimi kann man auch gut im September lesen, am besten mit etwas Lebkuchen oder Spekulatius
5 Ratten und Weihnachtsbäume gibt es von mir.
Es kommt anders als man denkt
gumpili, 16. September 2023 (5/5)
Das buch war mein erstes von Ingrid Zellner und ich fand es sehr gut. Ich war komplett auf dem falschen Pfad wer diese Maria ist. Und es hat Spaß gemacht wie sich das nach und nach aufgelöst hat und was das eine mit dem anderen zu tun hatte. Dein Buch war gut zu lesen. Schöner flüssiger schreibstiel und es war absolut nicht langweilig. :)
Danke für die schönen Lesestunden und es war bestimmt nicht das letzte Buch das ich von ihr lese.
Krimi dominiert Weihnachtsflair
Bookworm52, 16. September 2023 (5/5)
"Rattenweihnacht" von Ingrid Zellner hat mich ab der ersten Seite gefesselt.
Da kommt einige Wochen vor Weihnachten eine wildfremde Frau in ein kleines Dörfchen und behauptet, ihr Gedächtnis verloren zu haben. Aus Nächstenliebe kümmert man sich um Maria, wie man sie einfach nennt. Ein Brüderpaar, zwei arbeitsscheue Außenseiter, das seit kurzem anonyme Drohbriefe erhält und dessen Mutter kürzlich verschwand, nimmt die Fremde als Haushaltshilfe auf. Sie brauchen dringend jemanden, der kocht und putzt. Die polizeilichen Ermittlungen stagnieren. Dafür versuchen einige Dorfbewohner, Marias Erinnerungen zu wecken. Als Leser stellt man sich viele Fragen, nicht nur über Maria, sondern auch über die eigenartigen Brüder, bei denen sie lebt. So einige Geheimnisse werden gelüftet, alte Geschichten machen die Dorftratschrunde. Es wird immer spannender, interessanter, bis zum dramatischen Showdown und zur überraschenden Lösung.
Mir gefiel der Schreibstil, flüssig, gut beschreibend, egal ob es das Weihnachtsflair ist mit Punsch und Krippenspiel, oder der verkommene, aggressionsgeladene Haushalt der Brüder. Die Menschen wirken lebendig - die typischen Dorfbewohner, neugierig, tratschsüchtig, sich kümmernd bis überall einmischend.
"Rattenweihnacht" ist trotz beschriebener Kälte, Schnee und weihnachtlicher Bräuche durchaus ein Krimi, den man auch im Sommer gut lesen kann, denn die Spannung dominiert relativ rasch. 5 Sterne für diese ausgezeichnete Krimi-Idee!
Weihnachten mit einer Fremden
haberlei, 17. September 2023 (5/5)
„Rattenweihnacht“ von Ingrid Zellner ist ein Krimi mit etwas Weihnachtsflair, aber vor allem mit einer außergewöhnlichen Geschichte, spannend und überraschend.
Klappentext: Kurz vor Weihnachten taucht in dem Dorf Buchelfingen eine Frau auf, die ihr Gedächtnis verloren hat und nicht mehr weiß, wer sie ist. Man gibt ihr den Namen Maria, und die etwas verschrobenen Brüder Gunnar und Leander nehmen sie bei sich auf. Dabei haben sie derzeit eigentlich ganz andere Probleme: Ihre Mutter ist seit einer Woche spurlos verschwunden, und sie erhalten Drohbriefe, die ihnen ein Verbrechen unterstellen und Vergeltung dafür ankündigen. Bald werden im Dorf erste Vermutungen laut, dass diese rätselhafte Maria etwas damit zu tun haben könnte. Eine Frau ist sich sogar sicher, sie aus ihrer Jugendzeit zu kennen. Doch was tatsächlich hinter Marias Aufenthalt in Buchelfingen steckt, ahnt niemand.
Das Cover mit der Ratte im Schnee, die die Distel schmückt, unterstreicht stimmig den Titel. Das Buch erschien 2023, auch die Handlung spielt im Dezember dieses Jahres. Die Kapitel in angenehmer Länge sind exakt datiert. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, sehr atmosphärisch.
Die Geschichte entwickelt sich langsam, macht zunächst einmal mit den agierenden Personen und der Dorfgemeinschaft bekannt, verbreitet schneereiche vorweihnachtliche Stimmung beim Weihnachtsmarkt mit Bratwürsten und Glühwein. Man spürt Herzenswärme und Nächstenliebe. Doch hinter dieser liebenswerten Kulisse lauert etwas, etwas noch Unbekanntes. Aber vorerst ist man von dem Rätsel um Maria gefangengenommen. Ihr Schicksal berührt. Es muss furchtbar sein, nicht zu wissen, wer man ist. Gebannt verfolgt man die Versuche der Dorfbewohner, ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Die Polizei ist zwar sowohl mit der Suche nach einer verschwundenen Dorfbewohnerin, ominösen Drohbriefen und mit den Nachforschungen bezüglich der unbekannten Frau betraut, agiert jedoch eher erfolglos nur am Rande. Die Handlung wird immer interessanter. Je mehr Geheimnisse, auch Untaten, ans Tageslicht kommen, desto mehr wandelt sich das Weihnachtsflair zu einem Krimi mit unerwarteten Erkenntnissen, verbrecherischen Taten und gefährlichen Momenten. Die zahlreichen Fragen sowie in die Irre führenden Spuren geben viel Raum zum Mitraten. Die Spannung hält sich auf diese Weise kontinuierlich bis zum dramatischen, alles klärenden, verblüffenden Ende - ja, und dann erst versteht man den Titel des Krimis - Rattenweihnacht!
Sehr anschaulich ist die Dorfatmosphäre dargestellt, die Neugier und das Interesse an der Fremden, der kursierende Dorftratsch. Es ist ein Dorf, wo noch jeder jeden kennt, wo man sich auch umeinander noch kümmert. Wo es aber auch Außenseiter gibt wie die beiden arbeitsscheuen Brüder. Die Personen wirken lebendig und sind gut vorstellbar.
„Rattenweihnacht“ hat mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Man will das Buch gar nicht zur Seite legen, selbst wenn man irgendwann zu ahnen beginnt, welche Richtung das Ganze nimmt. Ein besonderer Krimi, den ich gerne weiterempfehle!
„Morgen Kinder wird’s was geben…“
Nina_Albert, 20. September 2023 (5/5)
Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
In einem kleinen Dorf taucht plötzlich eine Frau, hier genannt Maria, ohne Erinnerungen auf. Gleichzeitig ist die Mutter der seltsamen Biber Brüder verschwunden. Hängen die beiden Fälle zusammen?
Die Biber Brüder haben auf alle Fälle Geheimnisse. Es gibt Andeutungen wer Maria sein könnte und warum sie ausgerechnet in dieses Dorf gekommen ist. Hat sie wirklich ihr Gedächtnis verloren?
Die Auflösung ist sehr gelungen und die Bösen erhalten ihre gerechte Strafe.
Ein kurzweiliger und unterhaltsamer Krimi.
Rattenweihnacht
Edith Nebel, 28. September 2023 (5/5)
Der Titel lässt es schon erahnen: Mit besinnlicher Weihnachtsstimmung ist in diesem Buch nicht zu rechnen. Und richtig: In Buchelfingen, einem Dorf auf der Schwäbischen Alb, sitzt an einem kalten Dezembertag eine verstörte Frau, viel zu leicht angezogen, auf einer Bank am Spielplatzrand. Die kleine Emma Geiger hat Mitleid mit der frierenden Fremden und schenkt ihr ihren Schal.
Wer ist die Frau ohne Gedächtnis?
Als die Frau auf keine von Emmas freundlich-neugierigen Fragen eine Antwort weiß, nicht einmal auf die nach ihrem Namen, ist das empathische Mädchen völlig durcheinander. Hier geschieht etwas ganz und gar Unfassbares und die Erwachsenen müssen etwas dagegen unternehmen! Emma gibt der Unbekannten den Namen Maria, weil sie mit ihrem langen blonden Haar der Mutter Gottes auf ihrem Adventskalender ähnelt, und überredet ihre Mutter, die verwirrte Frau mit nach Hause zu nehmen.
Kristina Geiger, Emmas Mutter, ist nicht begeistert von dieser Idee. Wer weiß, wen man sich mit dieser Person ins Haus holt? Eine Kriminelle? Eine Psychopathin? Das ist alles denkbar. Aber in der Kälte sitzen lassen können sie die Dame auch nicht. Angebote, sie zur Polizei oder ins Krankenhaus zu bringen, lehnt „Maria“ ebenso vehement ab wie eine Untersuchung durch Hausarzt Dr. Menke, einem Freund der Geigers. Die Hilfe eines Psychotherapeuten würde sie unter Umständen in Betracht ziehen. Aber einen DNA-Test machen um vielleicht auf diesem Weg identifiziert werden zu können? Auf gar keinen Fall!
„Maria“ ist nicht sehr kooperativ
Die Familien Geiger und Menke müssen das notgedrungen akzeptieren. Wer weiß, was Maria alles durchgemacht hat? Sein Gedächtnis verliert man ja nicht wie einen Hausschlüssel. Also wird sie Gast bei Geigers – und ruckzuck zum Dorfgespräch. Die Hinzuziehung der Polizei lässt sich nun nicht mehr vermeiden, doch Maria erweist sich da als ebenso unkooperativ wie gegenüber den Ärzten. Ist das einem Trauma geschuldet oder hat sie etwas zu verbergen?
Ja, wie geht das jetzt weiter? Bei Familie Geiger kann sie nicht dauerhaft bleiben, auch wenn Emma sie als eine Art Tante quasi „adoptiert“ hat. Gegen ihren Willen kann man Maria aber weder in ein Krankenhaus noch in die Psychiatrie bringen. Dorfpfarrer Stocker hat zum Glück die rettende Idee. Maria kann offenbar gut kochen, und die Biber-Brüder – zwei schrullige Junggesellen um die 50 – könnten nach dem plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter eine Haushaltshilfe gebrauchen. Sie haben sich ihr ganzes Leben lang in allen Alltagsdingen auf ihre Mama verlassen und sind jetzt völlig hilflos.
Als Haushälterin zu zwei alten Grantlern
Dass die Biber-Brüder seit Wochen anonyme Drohbriefe bekommen, in denen ihnen nicht nur „rohe Weihnachten“ gewünscht wird, macht sie noch unleidlicher als sie ohnehin schon sind. Lustig wird’s bei denen also nicht werden. Aber Maria hat keine Wahl und zieht zu den beiden ins Haus. Dort hat sie’s, wie erwartet, nicht leicht. Gunnar und Leander Biber kommen mit niemandem aus, nicht einmal miteinander. Jetzt haben sie mit der armen Maria einen Sündenbock für alles, was ihnen nicht passt.
Ja, gut, auch die Brüder haben Schlimmes erlebt. Kein Wunder, dass sie so gestört sind. Vor Jahrzehnten ist ihr Vater unter nicht restlos geklärten Umständen gewaltsam ums Leben gekommen. Von ihrem jüngeren Bruder haben sie seit ewigen Zeiten nichts mehr gehört und jetzt wird auch noch ihre Mutter vermisst. Hat sie sich aus dem Staub gemacht, weil sie es nicht mehr ertragen hat, für die zwei alten Grantler die Dienstmagd zu geben? Hat sie sich das Leben genommen? Ist sie eines natürlichen Todes gestorben oder einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Man weiß es nicht.
Nicht nur Polizeidirektor Otto Berger hat den Eindruck, dass sich in diesem kleinen Dorf die mysteriösen Vorkommnisse auf erstaunliche Weise häufen.
Ein Geistesblitz mit Folgen
Inzwischen ist sich Mareike Menke, die Frau des Dorfarzts, sicher, dass sie Maria von früher kennt. Leider kann sie sich nicht daran erinnern, wann und wo sie ihr schon mal begegnet sein könnte. Sie wühlt sich durch ihre alten Fotoalben. Ist Maria vielleicht ihre Schulkameradin Ramona? Eine gewisse Ähnlichkeit besteht. Jetzt müsste man nur wissen, ob Ramona vermisst wird.
Mareike sucht unermüdlich weiter, blättert, vergleicht und recherchiert – und dann hat sie auf einmal einen Geistesblitz. So spontan, wie ihr dieser Einfall kommt, so spontan handelt sie auch. Ob das so klug ist …?
Wer ist hier Täter, wer ist Opfer, wer ist Maria? Ach ja: Und auf wessen Seite stehen eigentlich wir als Leser:innen? Denken und fühlen wir alle so moralisch einwandfrei wie die kleine Emma? Eher nicht. Aber das darf gern jeder selbst erleben und beurteilen.
Weihnachtskrimi: spannend, raffiniert und gemein
Es ist so schön böse, wie sich die Leute hier abmühen um Weihnachtsstimmung zu verbreiten und das Fest der Liebe zu feiern, während sich in ihrer unmittelbaren Umgebung die fürchterlichsten Dinge abspielen. Und das ist nicht erst so, seit die geheimnisvolle Maria im Dorf aufgetaucht ist. Da hat man etliche Jahre weggeschaut.
Am Schluss, wenn der Leser alle Zusammenhänge kennt, denkt er garantiert, Mensch, darauf hätte ich doch kommen müssen! Wenn bei ihm der Groschen trotzdem nicht früher fällt als bei den Einwohnern von Buchelfingen, liegt es unter anderem daran, dass man von der Autorin zwar Hinweise bekommt, aber meist zu einem Zeitpunkt, an dem man sie noch gar nicht einordnen kann. Ich lese in so einem Fall weiter und vergesse unterwegs, dass die beiläufige Bemerkung von vor -zig Seiten genau jetzt das entscheidende Puzzleteil wäre. Und ich denke, genau das ist der Plan. :)
RATTENWEIHNACHT ist spannend, raffiniert und gemein – jahreszeitlich passend aber denkbar unbesinnlich. Das ist ein Krimi für Leute, die mal ’ne Pause brauchen vom medialen Weihnachtskitsch.
Weihnachten mit Geschenke zum Umtausch!?
Kindle Leserin, 18. Oktober 2023 (5/5)
Was für eine regionale Geschichte der besonderen Art. Es ist die Weihnachtszeit die den Leser begleitet und es gibt Geschenke!? Die möchte man überhaupt nicht haben, vielleicht umtauschen oder hat da Jemand diese vielleicht verdient?
Irgendwie ist die Handlung ein Hin und Her zwischen Gut und Böse, Harmonie und unerträglichen Situationen und Menschen. Dieser Blickwinkel wird hier detailliert beschrieben. Emma und ihre Familie sind wunderbar und spiegeln das Fest der Liebe auf ihre ganz persönliche Art! Das hat mir unglaublich gut gefallen. Emma nimmt eine Frau mit nach Hause die Orientierungslos auf dem Spielplatz sitzt und friert . Ihre kindliche Seele feiert in jedem Wort das besondere Fest. Das Böse wartet nur ein paar Straßen weiter in dem Dorf und wie sich da das Fest der Liebe entwickelt!? Kriminelle Energien machen die Handlung spannend und das Ende?
Es ist sehr gelungen!
Persönliche Lesermeinung
Beate Majewski, 19. Oktober 2023
Dieser Blickwinkel zwischen Gut und Böse wird hier detailliert mit viel Intelligenz und Spannung perfekt umgesetzt. Das Ende? Lohnt sich. <3
Wer zum Teufel ist Maria?
mistressfraser, 21. Mai 2024 (5/5)
In dem friedlichen Dörfchen Buchelfingen weihnachtet es sehr - und auf einer Bank neben dem Eislaufteich entdeckt die kleine Emma eine fremde Frau. Die scheint nicht zu wissen, wie sie heißt oder wo sie herkommt, und Emma tauft sie kurzerhand “Maria”, bevor sie sie mit nach Hause nimmt. Ihre Mutter ist nicht begeistert… Weihnachtszeit hin oder her, vielleicht führt die Unbekannte ja Übles im Schilde.
Erst einmal bemüht man sich, mehr über “Maria” herauszufinden, aber das ist gar nicht so einfach. Ins Krankenhaus oder zum Arzt will sie nicht, und erinnern kann sie sich auch an nichts. (Behauptet sie jedenfalls.) Der Frau des Dorfarztes kommt sie aber trotzdem irgendwie bekannt vor… aber woher? Der örtliche Pfarrer bringt “Maria” bei zwei unverheirateten Brüdern unter, deren Mutter seit einer Woche spurlos verschwunden ist. Bis dahin hat Mama die beiden unhöflichen, eigenbrötlerischen Käuze von oben bis unten bedient - ist sie deswegen abgehauen, weil sie die Nase voll hatte, oder steckt etwas wesentlich Finstereres dahinter? Dafür spricht, dass die beiden seit Wochen giftige Drohbriefe bekommen…
“Rattenweihnacht” ist das ziemliche Gegenteil eines lauschigen Weihnachtskrimis. “Maria” ist rätselhaft, die beiden Brüder unsympathisch bis zum Davonlaufen. Und auch so manch anderer in Buchelfingen ist weder harmlos noch wirklich nett. Die Geschichte ist allerdings spannend, und die Auflösung am Ende eine faustdicke Überraschung. Es lohnt sich unbedingt, diesem ungewöhnlichen Krimi eine Chance zu geben.
"Spannend, raffiniert und gemein – jahreszeitlich passend, aber denkbar unbesinnlich. Das ist ein Krimi für Leute, die mal ’ne Pause brauchen vom medialen Weihnachtskitsch." (Edith Nebel, 5/5)
"Ein wundervolles Buch, bei dem man herrlich mitraten und sich seine eigenen Gedanken machen kann. Hier hat das Kopfkino von der ersten bis zur letzten Seite was zu tun." (witchqueen, 5/5)
"Spannender Krimi mit einer ungewöhnlichen Auflösung!" (mabuerele, 5/5)
"Ingrid Zellner ist mit 'Rattenweihnacht' ein echter Pageturner gelungen." (HerryGrill, 5/5)
"Ein etwas anderer Krimi - der ermittelnde Kommissar spielt keine große Rolle. Wenig blutend und trotzdem spannend. Ein wunderbarer Weihnachtskrimi, der mich auch im Sommer gut unterhalten hat." (Silke Mahrt, 5/5)
"Mann, da hat sich die Autorin Ingrid Zellner ja echt selbst übertroffen." (Jeanette Lube, 5/5)
"Dieser Krimi hält was er verspricht und ich war von dem Buch total gefangen. Ingrid Zellner schreibt sehr flüssig, man kann die Geschichte schnell und leicht lesen und nach jedem Kapitel hat man einen kleinen Cliffhanger." (Pixibuch, 5/5)
"'Rattenweihnacht' von Ingrid Zellner hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Es wird immer spannender, interessanter, bis zum dramatischen Showdown und zur überraschenden Lösung. 5 Sterne für diese ausgezeichnete Krimi-Idee!" (Bookworm52, 5/5)
"Die Geschichte entwickelt sich gelungen, immer wieder gibt es Andeutungen und Hinweise, wer Maria sein könne und dass sie nicht zufällig im Dorf ist, aber auch viele alltägliche Momente, die den Charakteren mehr Farbe geben. Das Buch wird zügig erzählt und hat keine Längen." (Christel Scheja, 5/5)
"Die zahlreichen Fragen sowie in die Irre führenden Spuren geben viel Raum zum Mitraten. Die Spannung hält sich auf diese Weise kontinuierlich bis zum dramatischen, alles klärenden, verblüffenden Ende - ja, und dann erst versteht man den Titel des Krimis - Rattenweihnacht!" (haberlei, 5/5)
"Ratten mit zwei Beinen sind schlimmer als die mit vier." (MK262, 5/5)
"Ein Krimi, der die üblichen Wege verlässt und dabei gut unterhält und eine packende Geschichte erzählt und den man zu jeder Jahreszeit lesen kann." (Lesewunder, 5/5)
"Dieser fesselnde Weihnachtskrimi hat es in sich. Die Auflösung ist ziemlich verblüffend und sehr gut ausgedacht." (Tulpe29, 5/5)
"Die Autorin hat es verstanden, in dem gesamten Buch die Spannung aufrecht zu erhalten. Es war in keiner Sekunde langweilig geschrieben. Auch den Aha-Effekt zum Schluss hat die Autorin komplett mitgenommen, denn mit diesem Ende hätte ich wahrlich nicht gerechnet. Und so muss auch ein Ende sein und auch ein komplett guter Krimi." (winterdream, 5/5)
"Ich liebe Bücher, die mich von der ersten Seite an mitnehmen, hineinziehen, gleich mitten ins Geschehen holen, das ist bei Ingrid Zellners Büchern immer der Fall und deshalb musste ich Rattenweihnacht auch sofort lesen. Chapeau, es ist wieder gelungen, ich konnte nicht aufhören zu lesen und war mitten in der Geschichte. Daumen hoch und Leseempfehlung." (Savoyen, 5/5)
"Ingrid Zellner zieht den Leser sofort mitten hinein in das rätselhafte Geschehen." (Alb-Bote)
"Ein schlüssiger Plot, eine klare Erzählstruktur mit effektvollen Spannungsbögen, scharf gezeichnete Charaktere, die beim Lesen als Personen auch psychologisch (be)greifbar werden, und überraschende Pointen: In Ingrid Zellners 'Rattenweihnacht' ist, wie in einer guten Oper, immer Action bis zum großen Finale." (Reutlinger General-Anzeiger)
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