Ingrid Zellner

Gnadensee

Bodensee-Krimi mit Abstechern nach Island

GnadenseeCover

An Lonas 24. Geburtstag beginnt eine Serie von rätselhaften Ereignissen: Ihr Freund Dirk verschwindet spurlos. In seiner Wohnung in Konstanz trifft sie auf einen Fremden, der Dirks Laptop entwenden will. Dirks Schwester Claudia findet auf ihrer Mailbox eine seltsame Nachricht ihres Bruders. Und auch Dirks Studienkollege Brynjar ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt.

Um sich abzulenken, reist Lona in die isländische Hauptstadt Reykjavík, wo sie Brynjars Bruder Arnar kennenlernt. Er begibt sich mit ihr auf Spurensuche: Was hat es mit Dirks Recherchen über die Droge Crystal Meth auf sich? Welche Rolle spielen Claudia und ihr Chef Morten, der in Meersburg ein Tattoo-Studio betreibt? Und was steckt hinter Dirks rätselhafter Nachricht? Bald jagt ein Ereignis das nächste und Lona weiß nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann...

(Mit einem ersten Gastauftritt von Kriminalkommissar Surendra Sinha.)

Silberburg-Verlag, 2017 (320 Seiten)

Leseprobe
Der Keller war kühl und düster; nur eine nackte Glühbirne, die an einem Kabel von der Decke herunterbaumelte, sorgte für ein wenig Licht. Mellner führte Lona und Farid zu einer mit Regalen vollgestellten Wand und in den dahinter verborgenen kleinen Raum.
   Im Licht einer schwachen Deckenleuchte sah Lona die alte Gefriertruhe in der Ecke. Sie war geschlossen. Instinktiv streckte sie die Hand nach ihr aus, aber der Polizeikommissar hielt sie zurück, schüttelte leicht den Kopf, zog einen Gummihandschuh über und öffnete den Truhendeckel.
   Lona holte tief Luft, umklammerte Farids Arm noch fester und trat näher.
   Auf dem Boden der Gefriertruhe lag eine Gestalt, zusammengekrümmt wie ein Embryo und mit einer hauchdünnen Schicht aus Eiskristallen überzogen. Darunter schimmerte es an mehreren Stellen blutrot – auf den Jeans und dem karierten Hemd, an der Kehle und auf der Gesichtshälfte, die zu sehen war. Das Auge war weit aufgerissen wie in unsagbarem Horror. Ein blaugrünes Auge. Tot und starr.
   Lona öffnete den Mund zu einem stummen Schrei. Dann versank die Welt um sie herum in Finsternis.
Presse


"Schon mit dem ersten Satz stößt die Autorin ihre Leser erbarmungslos ins wilde Geschehen – und lässt sie bis zum sehr entspannten Schluss nicht mehr zur Ruhe kommen. (...) Mord und Totschlag, Raub und Drogen, Begierde und Begehren in immer wieder überraschenden Konstellationen. In diesem Netz aus Intrigen und Leidenschaften spinnt Ingrid Zellner geradezu nornenhaft ihre Erzählfäden. (...) Die Charaktere entwickeln sich. Sie werden vorstellbar, greifbar. Dazu trägt auch Zellners Diktion bei. Diese ist schon fast poetisch, wenn sie Orte und Landschaften beschreibt. (...) Für den Handlungsfortgang verzichtet Ingrid Zellner glücklicherweise auf die inzwischen so beliebte drastische Ausdrucksweise, bleibt aber direkt und wird bisweilen leicht dramatisch."

(Süddeutsche Zeitung, 6. bzw. 12. Oktober 2017)

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Ein Traum als Inspiration
Dachauer Nachrichten,
3. August 2017
FideleFinderin_klein

Die fidele Finderin
Entdeckerpfade Dachau,
Anzeigensonderveröffentlichung in der Süddeutschen Zeitung,
6. Oktober 2017

 

SpannungmitPoesie
Spannung mit Poesie
Süddeutsche Zeitung (Landkreis Dachau),
12. Oktober 2017 (Teil 1 - Teil 2)
Making-of

 

So gerne ich immer schon Krimis gelesen habe, so überzeugt war ich lange Zeit, dass ich niemals einen schreiben würde. Einen Fall zu konstruieren und dann ein Kripo-Team nach festen (und mir unbekannten) Regeln und Routinen ermitteln zu lassen, am besten mit unerwarteten Wendungen, dabei die Hints so raffiniert einzustreuen, dass sie dem Leser zwar auffallen könnten, es im Idealfall aber nicht tun, bis am Ende die Lösung hoffentlich für alle überraschend kommt – das alles erschien mir einfach zu groß und zu kompliziert. Im Nachhinein ist mir klar, dass mich da einfach nur – wie so oft – mein bisweilen doch recht hinderlicher Perfektionismus gehemmt hat, so dass ich vor einem eigenen Krimi regelrecht zurückgescheut habe.

Dann hatte ich eines Nachts einen Traum, von dem ich am nächsten Morgen nichts mehr wusste bis auf einen seltsamen Satz, den eine Stimme aus dem Nichts laut ausgesprochen hat (ich hatte ihn beim Aufwachen noch deutlich in den Ohren): “Die Sonne schmeckt am besten rückwärts.”

Was um alles in der Welt sollte das bedeuten?

Ich schrieb den Satz auf, zerbrach mir wieder und wieder den Kopf über dieses seltsame Statement … und auf einmal kristallisierte sich dabei eine kleine Story heraus, die mehr und mehr Gestalt annahm, bis ich am Ende das Exposé für einen Krimi vor mir liegen hatte. Jawoll, für einen Krimi – auch wenn er nicht dem 0815-Schema “Leichenfund, Kommissar ermittelt und findet den Mörder” folgte. Aber so what – ich wollte diese Story in Angriff nehmen. Schließlich war sie aus einem Traum entstanden, und das musste ja wohl eine Bedeutung haben.

Ich gab dem Projekt den Arbeitstitel “Sonnenrätsel” und beschloss spontan – warum, könnte ich heute nicht mehr sagen –, dass die Geschichte am Bodensee spielen sollte. Ich fuhr für zwei Tage hin, suchte nach geeigneten Locations, inspizierte (Flucht-)Wege, um sie später korrekt beschreiben zu können, und entdeckte Details wie die Pietà im Münster Sankt Maria und Markus auf der Reichenau, die mich dazu inspirierten, sie in meinen Plot einzubauen.

Aber der Bodensee war nicht der einzige Ort, wo ich auf Location Hunting gehen musste – ich hatte nämlich beschlossen, einen Teil der Geschichte Ísland zu widmen. Ich war zuvor bereits zweimal dort gewesen (kannte seit damals auch schon das Lied “Maístjarnan”, das in dem Krimi eine Rolle spielen sollte) und hatte einen Teil meines Herzens an diese einzigartige Insel aus Feuer und Eis verloren. Allerdings war mein letzter Besuch schon fünfzehn Jahre her, also buchte ich eine Reise dortin und erfüllte mir dabei zugleich zwei langgehegte Wünsche: die Westfjorde zu sehen, die ich noch nicht kannte, und Ísland im Winter zu erleben – was mich nicht nur in den Genuss von Polarlichtern, sondern auch eines Bades in einem Hot Pool brachte. Bei eiskalten Außentemperaturen direkt neben einem Fjord in 39° heißem Wasser zu liegen, das genau so direkt aus dem Boden kommt, ist schon ein ganz besonderes Erlebnis!

Während dieses Ísland-Aufenthalts besuchte ich auch Ísafjörður, wo meine beiden Krimi-Brüder Arnar und Brynjar herstammen, und vor allem natürlich die Hauptstadt Reykjavík, wohin es Lona zweimal verschlagen sollte. Dort besichtigte ich das neue Konzerthaus Harpa (das es bei meinem vorigen Besuch noch nicht gegeben hatte) und befand es als überaus geeignete Location, ebenso wie das gegenüber der imposanten Hallgrímskirkja gelegene Café Loki, das ich nur durch Zufall entdeckte, das mir aber durch ein beeindruckendes Wandgemälde das Motiv des Ragnarök (Weltuntergang) lieferte, das für Lona von so großer Bedeutung werden sollte.

So bekam meine Krimi-Grundidee immer mehr Fleisch auf die Rippen, und am Ende hatte ich eine Geschichte vor mir liegen, wie ich sie mir lange Zeit niemals zugetraut hätte. Aus dem Arbeitstitel “Sonnenrätsel” wurde auf Wunsch des Verlags der “Gnadensee”, mit dem ich mich erst auf den zweiten Blick anfreunden konnte – als mir nämlich bewusst wurde, dass er nicht nur den Krimi konkret verortete, sondern dass er auch genau die Ruhe ausstrahlte, die ich mit Teilen der Geschichte (Ísland!) verband. Und “Gnade” spielt letzten Endes ja auch eine gewisse Rolle in der Story.

Ganz ohne Polizei kam der Krimi natürlich trotz anderer Herangehensweise nicht aus, und gegen Ende brauchte ich für zwei Szenen einen freundlichen Kriminalkommissar mit einem gewissen Einfühlungsvermögen. Ich schwöre auf Ehre und Gewissen: Ich hatte NICHT im Vorfeld geplant, dafür einen gutaussehenden Mann indischer Abstammung zu verwenden. Der Mann war ganz einfach plötzlich da, stand vor Lonas Haus und stellte sich als Surendra Sinha vor. Und ich dachte, okay, guter Mann – dann zeig mir mal, was du draufhast!

Das tat er, und danach wusste ich: Sollte ich noch einmal einen Krimi schreiben, dann wollte ich diesen Mann als Hauptfigur haben. Ihn und keinen anderen.

Allein schon dafür werde ich meinen Gnadensee immer lieben: dass er mir meinen ganz besonderen Ermittler Surendra Sinha geschenkt hat. ❤️

Leserrezensionen (mit Bewertung)


Mörderisches Sonnenrätsel
mistressfraser, 24. Juli 2017 (5/5)
Lona Mende ist jung, schön und reich. Eigentlich könnte man sie beneiden - wären da nicht die grausamen Alpträume, in denen sie ständig den Unfalltod ihres Vaters neu erlebt. Ihre Mutter hat sich in Antidepressiva und Gleichgültigkeit geflüchtet und ist als liebevolle Bezugsperson ein Totalausfall. Zum Glück gibt es ihre getreue Jugendfreundin Andrea und Lonas Verlobten Dirk. Allerdings verschwindet der ausgerechnet an ihrem Geburtstag spurlos...
Dieser Krimi passt in kein Suspense-Raster und keine Schublade. Die ermittelnden Beamten sind zwar angenehm sorgfältig charakterisiert (wie die meisten Figuren, die sich in "Gnadensee" tummeln), aber der Hauptfokus liegt auf Lonas persönlicher Suche nach ihrem verschollenen Zukünftigen. Wieso meldet Dirk sich nicht? Wieso ist er einfach nicht aufzufinden, und wieso hat er vor kurzem intensive Internet- Recherchen zum Thema Crystal Meth angestellt? Ist es wirklich ein Zufall, dass sein Kommilitone Brynjar aus Island genauso verschwunden ist?
Mehr vom Plot zu verraten wäre sträflich; dazu ist die Geschichte viel zu spannend, der Fall zu verzwickt. Es lohnt sich, an Lonas Seite auf ein neues Geheimnis nach dem anderen zu stoßen, mit ihr immer wieder in die Irre zu gehen und nach der Lösung für das Rätsel von Dirks Botschaft auf der Mailbox eines Handys zu suchen. Was um Himmels Willen bedeutet "Die Sonne schmeckt am Besten rückwärts"?
Ingrid Zellner ist mit "Gnadensee" ein außergewöhnliches, eigenwilliges, intensives Krimidebut gelungen. Es spielt zwar am Bodensee und passt damit prima ins Regionalprogramm des Silberburg-Verlages, in dem das Buch erschienen ist, aber es sollte jedem Krimifan von Bayern bis Schleswig-Holstein mindestens genauso gut gefallen. Volle Leseempfehlung!

Die perfekte Urlaubslektüre!
Fledermaus, 6. August 2017 (5/5)
Ein Krimi der etwas anderen Art. Mord, Raub, Drogen, aber auch Liebe, Freundschaft, Kultur. Mit dieser eigenwilligen Mischung gelingt es Ingrid Zellner, ihre Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu unterhalten und zu fesseln. Immer wieder neue bedrohliche Situationen, unerwartete Wendungen und spontane Entscheidungen der Protagonistin Lona erhöhen die Spannung, aufgelockert durch Reisebeschreibungen, kleine nebensächliche Episoden und gut recherchierte Fakten. Ein rundum gelungenes Krimi-Debüt der Autorin! Mehr davon!

Ein Muss für Krimi- und Islandfans. Absolute Leseempfehlung!
Manja, 8. August 2017 (5/5)
Vorweg – bei diesem Buch besteht absolute Schokoladen-Vernichtungs-Gefahr! Schon lang hat mich kein Krimi mehr so gefesselt und mitfiebern lassen, man will es am besten am Stück verschlingen! Anstatt die Rolle der Ermittler (wie oftmals üblich) darzustellen, steht bei „Gnadensee“ die junge Frau Lona im Vordergrund, die Freundin des Vermissten. Sie selbst begibt sich auf die Suche nach Hinweisen zum Verschwinden ihres Freundes und wird dabei von zahlreichen neuen Katastrophen überrollt. Diese spannende „Verschiebung“ der Hauptperson, gepaart mit wundervollen Beschreibungen von Island hat mich einfach in den Bann gezogen.
Neben einem ansprechenden Schreibstil (man kann die Straßen Reykjaviks vor seinem geistigen Auge richtig sehen!) sind auch die Charaktere greifbar und authentisch dargestellt. Trotz anfänglich gespaltener Meinung zu Lona (sie ist seit drei Jahren mit ihrem Freund zusammen, hat aber keine Ahnung, was er überhaupt studiert... das finde ich schade) scheint sie eine wirklich liebenswerte Person zu sein, die sehr unter dem Verschwinden ihres Partners leidet. Auch ich würde mich auf Spurensuche machen, man kann sich da also wirklich gut in sie hineinfühlen. Bei jedem neuen Schickssalsschlag möchte man sie einfach in den Arm nehmen und ihr Mut zusprechen.
Die vielen spannenden Wendungen lassen den Leser oft mit offenem Mund zurück. Ich etwa war felsenfest der Meinung, dass eine Person im Geheimen doch ein Bösewicht ist, die nur darauf wartet, Lona zu überwältigen :D Letztendlich kam es ganz anders. Das finde ich toll, schließlich sind viele Krimis zu vorhersehbar geworden.
Doch es gibt auch zahlreiche emotionale Augenblicke. Besonders bewegend war etwa jener Moment, in dem Lona in Island den Pulli für Dirk kauft: "Ich bringe ihn dir mit, Dirk [...] Wenn wir unsere Pullover schon nicht gemeinsam kaufen können, dann werden wir sie wenigstens gemeinsam tragen. Daran glaube ich ganz fest. Und ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich ohne dich hergekommen bin." Gänsehaut pur!
Sehr gut gefallen hat mir auch die Symbolik des Regenbogens und der Einblick in die isländische Sagenwelt, was sich wie ein roter Faden durchs Buch zieht. Ich denke ich werde beim ein oder anderen Regenbogen nun an Lona und dieses Buch denken müssen.
Kurzum: Das Buch hat mich begeistert und ich werde es definitiv weiterempfehlen. Ein großes Lob an Ingrid Zellner!
PS.: Spätestens bei den Harry Potter - Anspielungen hatte mich das Buch! ;)

Gnadensee - nicht nur ein Regionalkrimi
Diana182, 8. August 2017 (5/5)
Das Cover zeigt einen friedlichen See mit der untergehenden Sonne am Horizont. Alles wirkt friedlich und ruhig. Doch dieser Eindruck dürfte sich spätestens dann geändert haben, wenn am die Buchbeschreibung gelesen hat. Diese wirkt direkt anregend und spannend.
Gleiches trifft auf den Einstieg der Geschichte zu. Schon nach wenigen Sätzen und Zeilen ist man gefesselt und muss einfach weiter lesen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, detailliert und sehr atmosphärisch. Schnell hat man Bilder vor Augen und kann sich die einzelnen Szenen sehr genau vorstellen.
Die Protagonisten wirken allesamt menschlich und authentisch. Manche mag man direkt, bei andrem beschleicht einen ein ungutes Gefühl. Lona, die Hauptfigur ist mir direkt ans Herz gewachsen und nimmt den Leser nun mit auf eine Spannende Ermittlungsreise.
Schnell wird klar: Hier ist nichts so, wie es scheint. Die Entwicklungen sind absolut nicht vorhersehbar und haben mich manchmal ganz schön umgehauen. Ich war hier und da richtig geschockt und hätte mit solch einer Wendung niemals gerechnet.
Die Spannung steigt stetig an und bleibt bis zur letzten Seite konstant erhalten. So verschlingt man das Buch regelrecht und kann es nur sehr schwer aus den Händen legen!
Mein Fazit: Seit langem mal wieder ein Buch, was mich mitgerissen und stellenweise Sprachlos gemacht hat.
Daher vergebe ich eine absolute Leseempfehlung und volle Punktzahl.
Des Weiteren hat dieses Buch mein Interesse an Island geweckt, welches hier sehr schön beschrieben wird. Dorthin werde ich sicherlich mal eine Reise planen.

Toller Krimi mit Blick auf dem Bodensee und Island
Bettina H., 9. August 2017 (5/5)
Dieser Krimi aus der Feder von Ingrid Zellner hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist wahnsinnig spannend und es gibt jede Menge unvorhersehbare Wendungen, die einen guten Krimi für mich perfekt machen. Man wird auf der ersten Seite sofort ins Geschehen hineingeworfen und bangt mit Lona und ihrer verzweifelten Suche nach Dirk mit. Ingrid Zellner versteht es mit ihrer tollen Schreibweise und versteckten Hinweise, manchmal sind es nur belanglose Redewendungen, auf einmal jeden verdächtig zu machen. Selbst den Sympathieträgern hätte ich zeitweise einen Mord angedichtet.
Die Hauptprotagonistin Lona ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ingrid Zellner hat in ihr einen sehr starken Charakter geschaffen, trotzdem sie durch bestimmte Lebensumstände auch ihr Päckchen zu tragen hat und lässt uns wunderbar an ihrer Gefühlswelt teilhaben. Alle anderen Charaktere, die hier Leben eingehaucht bekamen, sind der Autorin sehr authentisch gelungen.
Des Weiteren bekommt man hier noch obendrein durch eine bildgewaltige Schreibweise eine Klasse Entdeckungsreise rund um den Bodensee und einen fantastischen Blick auf Island.
Diesen Krimi zu lesen, lohnt es sich auf jeden Fall. Er ist spannend, spannender, am spannendsten und weist ein völlig überraschendes Ende auf. Zusätzlich hat er noch richtig Tiefgang und ich kann ihn absolut empfehlen. Fünf Sterne gibt es auch noch.

Hier tut das Gelassenheitsgebet wirklich mehr als Not
Elke Seifried, 9. August 2017 (5/5)
"Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Es geht mit einem spannenden Prolog, in dem ein Mann geprügelt und eine Treppe hinab geworfen wird. Dann wird man nach einem Alptraum gemeinsam mit Lona an deren 24. Geburtstag wach. Und diesen Geburtstag wird sie so schnell nicht vergessen, denn eine regelrechte Lawine an Ereignissen nimmt ihren Lauf, die Lona hart an ihre Belastungsgrenzen bringen wird. Schlimm trifft sie gewiss, dass ihr Freund Dirk an ihrem Geburtstag nicht wie verabredet auftaucht, verunsichert wird sie sicher zusätzlich dadurch, dass sie dann auf der Suche nach ihm von einem Unbekannten in Dirks Wohnung überrascht wird, der sich als dessen , bisher totgeglaubter, Vater ausgibt und den Laptop abholen will, aber richtig hart kommt es erst als Dirk verschwunden bleibt und auf dem Handy seiner Schwester ein Hilferuf eintrudelt. Lona macht sich auf die Suche, aber immer mehr Fragezeichen tauchen auf, Dirk kommt sie dabei kein Stück näher. Da sie mit ihm einen Kurztrip nach Island gebucht hat, die Erinnerungen und die Auszeit ihr mit Sicherheit gut tun, tritt sie mit ihrer Freundin diese Reise an, nicht zuletzt deswegen um sich mit Ragnar, dem Bruder der ebenfalls verschwundenen Kommilitonen von Dirk zu treffen. Kann sie mit ihm gemeinsam das Rätsel um die verschwundenen Freunde lösen?
Mehr will ich an der Stelle gar nicht verraten, denn die Autorin schafft es mehr als gekonnt, mit Wendungen, die scheinbar aus dem Nichts kommen, sich teilweise auch überschlagen den Leser an das Buch zu fesseln. Diese vorweg zu nehmen, würde den Lesegenuss mit Sicherheit um einiges schmälern.
Der Autorin gelingt es hervorragend Gefühle darzustellen und man leidet so richtig mit Lona. Aber nicht nur Gefühle, sondern auch Schauplätze und Szenen werden so ausführlich beschrieben, dass man fast einen Film im Kopf laufen hat. Locker, leicht könnte man bei einem flüssigen Sprachstil durch den Krimi fliegen, würde man nicht immer wieder sprachlos, geschockt inne halten müssen, weil eine neue Überraschung scheinbar nicht nur alles bisher Gedachte, sondern auch Lonas Welt vollkommen aus den Angeln hebt.
Lona plagen seit dem Unfalltod ihres Vaters vor fünf Jahren jede Nacht Alpträume, ihre gefühlskalte Mutter gibt ihr die Schuld und das Verhältnis zu ihr ist mehr als schlecht. Deren lieblose Geburtstagsgrüße haben mir so z.B. fast Tränen in die Augen getrieben und man hat als Leser eigentlich fast durchgängig das Bedürfnis, die junge Frau tröstend in den Arm nehmen zu müssen. Gut gefallen hat mir Andrea, ihre Freundin seit Jugendtagen, die ihr stets eine Stütze ist. Sie ist auch eigentlich die einzige wichtigere Protagonistin, die man klar durchschauen kann, was für zusätzliche Spannung sorgt. Ebenfalls und trotz Geheimnissen sowie mulmigem Gefühl konnte sich Ragnar in mein Herz schleichen. Der Bruder von Brynar, der gemeinsam mit Dirk verschwunden ist, hat eine äußerst angenehme, fürsorgliche Art. Auf Seiten der Ermittler hat mich vor allem Surenda Sinha mit seiner Gelassenheit und indischen Abstammung überzeugt, ein wirklich toller Mann. Auch die Nebendarsteller sind gelungen gezeichnet, beim liebenswerten, zuvorkommenden Farid angefangen, über Daniela, die Hilfsbereitschaft sicher nicht mit dem Löffel gefüttert bekommen hat, bis hin zu Marvin und Nicole, die ihr Bistro sicher besser nach Lindau verlegt haben.
Grandios gelungen ist der Autorin das Lokalkolorit. Nicht nur die Insel Reichenau, wo man z.B. das Münster St. Martin und Markus gemeinsam mit Lona als Kraftort besuchen darf, sondern auch die Städte rund um den Bodensee wie Konstanz oder Lindau stehen auf dem Programm. Richtig Urlaubslaune hat mir Ingrid Zellner allerdings mit dem mehr als grandios beschriebenen Island Ausflug beschert. Nur zu gerne wäre ich mit Lona in einem Hot Pool gesessen oder hätte die zahlreichen Naturschauspiele wie Geysire oder Wasserfälle mit eigenen Augen gesehen.
Alles in allem hat die Autorin hier ein wirklich gelungenes Debüt vorgelegt, das ihrer Hauptfigur Lona mehr als harte Schicksalsschläge zukommen lässt und den Leser daher emotional einfängt. Spannende, völlig überraschende Wendungen machen den Krimi zum fesselnden Lesevergnügen und Island und Bodenseefans kommen sicher auch auf ihre Kosten.

Gnadensee
Gartenfee007, 10. August 2017 (5/5)
Dieses Buch zieht einen in seinem Bann !! Man muss einfach weiterlesen !! Ein Aufhören kommt einfach nicht in Frage !! Der Schreibstil ist einfach super und man glaubt man ermittelt mit und kann alles sehen und fühlen was auch Lona erlebt. Island wird so toll beschrieben, das man einfach Lust hat, dieses wundervolle Land zu besuchen. Die Spannung wird bis zum Schluß aufrecht erhalten und das Ende ist wirklich der Knaller mit einem einfach unvorhergesehenen Ende !! Es war einfach ein toller Lesegenuss und machte süchtig !!

Eine tolle Geschichte mit vielen Wendungen und zum Miträtseln
Sandra, 13. August 2017 (5/5)
Bei Ingrid Zellner's Gnadensee handelt es sich um einen Regionalkrimi aus Baden -Württemberg. Die Geschichte spielt in Konstanz, auf der Insel Reichenau, Meersburg und es gibt auch kleinen Abstecher nach Island.
Lona hatte sich ihren 24. Geburtstag ganz anders vorgestellt. Ihr Freund Dirk verschwindet an diesem Tag spurlos. Und auch Brynjar , Dirk's Studienkollege ist verschwunden.Auf der Suche nach Dirk, lernt Lona Dirk's Schwester Claudia kennen. Diese hat von ihrem Bruder eine seltsame Nachricht: "die Sonne schmeckt am besten rückwärts" auf ihre Mailbox bekommen. Was hat diese Nachricht zu bedeuten?
Gemeinsam mit Claudia und Arnur, Brynjar's Bruder begibt sich Lona auf die Suche nach Dirk.
Durch ihren sehr guten Schreibstil ist es Ingrid Zellner gelungen, einen sehr spannenden Krimi mit sehr vielen Wendungen zu schreiben. Bis zum Schluss wird man überrascht.
Während dem Lesen habe ich des öfteren gedacht, so jetzt reicht es Lona hat schon genug mitgemacht, kommt der nächste Schicksalsschlag für sie.
Einmal angefangen zu lesen möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Charaktere, vor allem Lona, sind mir sehr an's Herz gewachsen. Durch die sehr authentische Beschreibungen der einzelnen Personen, kann man sie sich sehr gut vorstellen und in sie hineinversetzen.
Durch die verschlüsselte Nachricht, die Dirk seiner Schwester mitgeteilt hat, rätselt man selbst mit, was dahinter stecken könnte.
Der Spannungsbogen fängt schon auf der ersten Seite an und endet auf der letzten Seite. Ich habe fast jeden Protagonisten verdächtigt, dass er etwas mit Dirk's verschwinden zu tun hat. So undurchschaubar ist der ganze Fall.
Die kleine Abstecher haben mir sehr gut gefallen. Die Landschaft wird sehr gut beschrieben und man sehnt sich nach einem Urlaub auf Island.
Ingrid Zellner ist ein sehr guter Krimi gelungen, mit sehr vielen unerwarteten Wendungen.
Gnadensee ist kein "normaler" Krimi, vielmehr eine Mischung aus: einer kleinen Liebesgeschichte, familiäre Problemen, Verlust eines geliebten Menschen und der Drogenabhängigkeit.
Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter.

Harte Zeit für Lona
matheelfe, 13. August 2017 (5/5)
"...Die Sonne schmeckt am besten rückwärts..."
Der Roman geht heftig los. Ein junger Mann wird zusammengeschlagen und die Treppe hinuntergeworfen. Es gelingt ihm noch, obige Mitteilung mit seinem Smartphone abzusetzen, bevor es um ihn dunkel wird.
Es ist Lonas 24. Geburtstag. Wie so oft hat sie in der Nacht wieder vom Unfalltod ihres Vaters geträumt. Er wurde in einer Nacht stark geblendet und hat das Steuer verrissen. Ihr Verhältnis zur Mutter ist seitdem distanziert, denn die Mutter gibt ihr die Schuld daran, denn ihr Vater war mit ihr unterwegs. Nun wartet Lona auf ihren Freund Dirk, mit dem sie den Geburtstag verbringen möchte. Doch Dirk erscheint nicht, seine Smartphone bleibt stumm. Sie fährt zu seiner Wohnung. Plötzlich steht ihr dort ein Fremder gegenüber, der sich als Dirks Vater ausgibt. Lona weiß aber, dass dieser tot ist..
Die Autorin hat einen fesselnden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen.
Lona macht erst einmal alles richtig. Sie ruft von Dirks Wohnung aus die Polizei an und meldet auch Dirks Verschwinden. Doch die Ermittlungen stagnieren. Von Dirk findet sich keine Spur, auch sein Studienkollege Brynjar, ein Isländer, ist verschwunden. Dirks Nachricht war auf dem Smartphone seiner Schwester Claudia gelandet.
Der Schriftstil ist angenehm lesbar. Neben der spannenden Handlung setzt die Autorin gekonnt Ruhepunkte. So entscheidet sich Lona, mit ihrer Freundin Andrea nach Island zu fahren. Die Reise war eigentlich mit Dirk geplant. Sehr schön wird das Flair der Insel beschrieben. Treffende Metapher veranschaulichen die karge und doch beeindruckende Natur der Insel. Ein Einblick in die Sagenwelt darf nicht fehlen. Gleichzeitig lerne ich als Leser die eine oder andere Sehenswürdigkeit kennen. Auch ein isländisches Lied durchzieht das Geschehen.
Durch Claudia erfährt Lona, dass sich die Geschwister in ihrer Kindheit mit eigens erfundenen Verschlüsselungen beschäftigt haben.Damit hoffen sie, Dirks Mitteilung einen Sinn zu entlocken. Die Verfahren werden auch für den Laien verständlich erklärt und haben mich zum Mitdenken animiert.
Passende Worte findet die Autorin, um vor allem Lonas Seelenzustand zu beschreiben. Sie hat den Unfalltod ihres Vaters noch nicht verkraftet und muss nun mit einem weiteren Verlust rechnen. Trost findet sie, wenn sie allein im Münster Sankt Maria und Markus auf Reichenau eine kurze Zeit der Ruhe verbringt.
Mit den ermittelnden Beamten hat sie nicht immer Glück. Einer behandelt sie fast wie eine Täterin, ohne auf ihren Zustand Rücksicht zu nehmen. Andere haben dafür deutlich mehr Verständnis.
Das Cover wirkt ruhig und stimmungsvoll.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Mit berührenden Worten von Lona möchte ich meine Rezension beenden:
"...Dein Tod war unser gemeinsames Ragnarök. Möge dieser Regenbogen für uns beide ein neues Leben bedeuten. Ich werde dich nie vergessen. In jedem Regenbogen werde ich von nun an dich sehen..."

Toller Krimi
Irmgard Eder, 14. August 2017 (5/5)
Endlich mal ein Buch bei dem ich sagen kann : Hier gefällt mir alles!
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die spannende Geschichte macht das Buch zu einem richtigen Pageturner.
Lona ist eine Protagonistin die mir sofort sympatisch war, auch wenn ihr das Leben richtig übel mitspielt , hat sie das Herz am rechten Fleck.
Die anderen Charaktere, gut wie Böse, sind sehr gut beschrieben und geben dem Kopfkino einiges zu tun, so manches Rätsel will gelöst werden.
Der Klappentext verrät ja schon einiges von der Geschichte, doch sicher sollte man sich nie sein, kaum meint man man ist dem Täter auf der Spur wendet sich das Blatt und nichts ist mehr wie es schien.
Gut gefallen haben mir auch die Schauplätze am Bodensee und auf Island, die mit viel Liebe zum Detail beschrieben sind. Beides mit Sicherheit eine Reise wert.
Ein spannender Krimi den ich sehr gerne weiterempfehle.

Regionalkrimi mit spannenden Wendungen und Tiefgang
Annafrieda, 15. August 2017 (5/5)
An Lonas Geburtstag verschwindet ihr Freund Dirk spurlos. Er hinterlässt nur eine ungewöhnliche Nachricht: "Die Sonne schmeckt am besten rückwärts". Gleichzeitig verschwindet auch ein Studienkollege Dirks, der Isländer Brynjar. Es folgen mysteriöse Ereignisse, doch es gibt kein Lebenszeichen der beiden. Lona ist traumatisiert vom Tod ihres Vaters, der bei einem Autounfall starb. Zu ihrer Mutter, die im gleichen Haus lebt wie sie, hat sie kein gutes Verhältnis. Dann gibt es noch ihre beste Freundin Andrea, die sie schon von Kindesbeinen an kennt. Im Zuge der weiteren Ermittlungen lernt sie auch Dirks Schwester Claudia kennen. Die Polizei steht vor einem Rätsel und Lona begibt sich auf eine Reise nach Island, die schon vorher geplant war. Dort lernt sie Brynjars Bruder Arnar kennen, der in Sorge um seinen Bruder ist. Er begleitet Lona zurück nach Deutschland. Dort gibt es noch weitere schreckliche Ereignisse für Lona, die ich hier nicht verraten möchte.
Der Krimi ist sehr angenehm zu lesen. Er ist flott geschrieben und der Wechsel zwischen Spannung und Ruhe ist sehr gut gelungen. Der Schreibstil hat mit sehr gut gefallen. Gute Ideen machten die Story außergewöhnlich. Die überraschenden Wendungen in der Story sind super, ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl von Langatmigkeit oder "ich-weiß-auf-Seite-10-wer-der-Mörder-ist". Bis zum Schluss blieben die Ereignisse geheimnisvoll. Genau so wünsche ich mir einen Krimi.
Die regionalen Beschreibungen finde ich auch gelungen, ich konnte mir ein sehr gutes Bild machen. Besonders die Beschreibungen von Island haben in mir Fernweh geweckt. Ich fand es sehr gut recherchiert.
Die Personen sind charakteristisch gut dargestellt. Mit Ecken und Kanten, das hat nie gut gefallen. So komme ich zu zwei Punkten, wo ich lange nachgedacht habe, ob sie mir gefallen: 1. Ich finde,es gibt hier während der Aufklärung einige "Zufälle" zuviel. Die Ermittlungen werden dadurch zwar vorangetrieben, doch es ist mir aufgefallen. Und 2. Lona ist sehr sympathisch, sie ist sehr gut dargestellt und sie hat es wahrlich nicht leicht mit allem, was ihr passiert. Trotzdem hat es mich ein wenig gestört, dass sie das reiche Mädchen ist, das nur so nebenbei studiert, also keine wirkliche Aufgabe hat. Irgendwie passt das nicht so ganz zu ihr.
Das ist natürlich meckern auf hohem Niveau, es sind meine vagen Eindrücke, die der tollen Story jedoch keinen Abbruch tun. Ich möchte sie nur erwähnen.
Ich möchte diesem Krimi gern 4,5 Punkte geben, aber da ich keine halben vergeben kann, werden es 5 Punkte, weil die Story wirklich klasse ist.
Prädikat: Empfehlenswert!

Von der Reichenau nach Reykjavik
EmiliAna, 19. August 2017 (5/5)
Lona, Tochter aus begütertem Hause und Studentin ohne eigentliches Ziel, lebt nach dem Unfalltod des Vaters zusammen mit ihrer abweisenden und gefühlskalten Mutter in der Familienvilla auf der Bodenseeinsel Reichenau. Nachdem sie am Tag ihres 24. Geburtstages vergeblich auf ihren Freund Dirk gewartet hat, beschließt sie, ihn in seiner Wohnung aufzusuchen. Doch er ist spurlos verschwunden und niemand weiß etwas über seinen Verbleib. So macht sich Lona auf die Suche nach ihm und dabei verfestigt sich ihr anfänglicher Verdacht, dass ihm etwas Schlimmes zugestoßen sein muss. Auch sein Freund und Kommilitone, der junge Isländer Brynjar, ist nicht auffindbar. Eine erste Spur, die zur Erhellung der Umstände des rätselhaften Verschwindens der beiden Freunde beitragen soll, führt nach Island. Dort lebt Brynjars Bruder Arnar, der im Folgenden bei der Suche nach den beiden Verschwundenen an Lonas Seite sein wird. Zurück in Deutschland überstürzen sich die Ereignisse und Lona ereilt ein Schicksalsschlag nach dem nächsten, an denen sie zu zerbrechen droht. Doch gibt sie nicht auf und nähert sich Schritt für Schritt einer unerwarteten Lösung, die sie selbst in tödliche Gefahr bringt...
Kann man einen Kriminalroman wirklich als "schön" bezeichnen?
Eigentlich sind die darin erzählten Geschichten, denen immer ein Verbrechen zugrunde liegt, niemals schön!
Doch dieser Roman ist tatsächlich von einer eigenartigen, berührenden Schönheit!
Die Hauptfigur Lona bewegt sich auf landschaftlich faszinierenden Schauplätzen: da ist zum einen der Bodensee mit seinen Inseln, den die Autorin vor den Augen des Lesers auftauchen lässt. Und sie tut dies auf eine Weise, die nicht gleich ins Auge springt. Weder bemüht sie den sogenannten Lokalkolorit, mit dem neuerdings so viele Krimis nerven, noch langweilt sie mit schwelgerischen und quälend ausführlichen Beschreibungen. Eher karg sind die Hinweise auf die schöne Landschaft mit ihren Kulturschätzen, dennoch so eindringlich und stimmungsvoll, dass man die Atmosphäre, die sie heraufbeschwört fast mit Händen greifen kann.
Großartig macht sie das!
Das gleiche gilt für Island, den zweiten Schauplatz, die Insel aus Feuer und Eis im nördlichen Atlantik, die in den letzten Jahren immer mehr zu einem begehrten Reiseland geworden ist.
Auch die dort spielenden Szenen sind stimmungsvoll, fangen den besonderen Zauber, der von der Insel, ihrer Landschaft, ihrem Licht und ihrem unvergleichlichen Himmel ausgeht, in einem Maße ein, dass jeder Leser wie gebannt ist - und Sehnsucht bekommt nach dem kühlen Land hoch oben im Norden.
Und denjenigen, die schon dort waren, kommen die Gefühle, die Eindrücke, die die Insel in ihnen hinterließ, zurück aus der Erinnerung, werden gegenwärtig.
Ingrid Zellner erweist sich als eine Erzählerin von großer Einfühlungskraft, ohne jemals ins Sentimentale zu verfallen.
Und so ist auch die Geschichte, die sie in ihrem Krimi erzählt, zwar zutiefst anrührend aber zu keinem Zeitpunkt kitschig-süß.
Ihre Charaktere zeichnet sie sehr glaubwürdig, sie sind in keiner Weise vollkommen, sind Einzelgänger wie Lona, aber auch skurrile Typen wie Dirks Schwester Claudia und deren Chef Marten, Besitzer eines Tattoo-Studios. Sie machen Fehler, gehen falsche Wege, sehen aber ihre Irrtümer irgendwann ein und lernen daraus. Und sie entwickeln sich weiter - allen voran Lona, die am Ende des Krimis nicht mehr dieselbe ist wie zu dessen Beginn.
Ja, die Handlung ist spannend, offen bis zum Schluss, der nicht nur für Lona mit einer faustdicken Überraschung aufwartet.
Manch einer mag die Aneinanderreihung von Zufällen, mit denen die Akteure konfrontiert werden, als unrealistisch und zuviel des Guten ansehen, - doch sollte man nicht vergessen, dass man es hier mit einer fiktiven Geschichte zu tun hat, die keineswegs die Realität wiederspiegeln muss! Die Zufälle passen in die Handlung, machen sie spannend und liefern den Überraschungseffekt, den sich doch die meisten Leser von einem guten Kriminalroman erwarten.
Und genau das ist "Gnadensee"! Ein guter Krimi, der dazu noch schön ist!
Eine unbedingte Weiterempfehlung für jeden Leser, der die Schönheit auch in einem Spannungsroman zu schätzen weiß.

Ein packender Krimi, bei dem man ganz nebenbei auch von der Ferne träumen darf
uvo, 19. August 2017 (5/5)
Der Tatort hat Sommerpause - und so kommt Ingrid Zellners Debütkrimi genau richtig. Er ist so fesselnd und dramaturgisch gut aufgebaut, dass man sich wünschte, so mancheR DrehbuchautorIn würde ihn sich zum Vorbild nehmen. In der Tat erzählt die Autorin ihre Geschichte um die junge Frau Lona, deren Freund am Tag ihres Geburtstag plötzlich unauffindbar verschwindet, so gut, so plastisch und mit vielen Details und Beschreibungen gefüttert, dass man sich den dadurch entstehenden Bildern im Kopf kaum entziehen kann. Von der ersten bis zur letzten Seite folgt man den Geschehnissen gebannt, als sässe man im Kino. Meisterhaft baut die Autorin ihre Spannungskurven, flicht Überraschungen ein, leitet in die Irre und führt die Fäden der Handlung auf wundersame Art und Weise zusammen. Das mag vielleicht nicht ganz realistisch sein, aber das muss ein Krimi auch nicht. Bei Ingrid Zellner ist es grosse Oper und von einer Leidenschaftlichkeit, die Spass macht und die verschiedensten Bedürfnisse befriedigt. Denn bei aller Spannung bietet die Geschichte in ihren Ortsbeschreibungen einiges an Fernwehpotential - und ganz nebenbei auch noch was fürs Gemüt. Was will man mehr!

Ein Buch mit ungeahnten Höhepunkten!
Steingruber, 22. August 2017 (5/5)
Wieder einmal versteht es die Autorin den Leser in nahe und ferne Landschaften zu entführen und lässt die Protagonistin in kriminalistische Situationen eintauchen deren Unvorhersehbarkeit das Buch spannend werden lassen.
Auch wenn man im Hinterkopf hat, dass derart krasse Schicksalsschläge im echten Leben in der extremen Abfolge auf eine einzelne Person wohl nie zutreffen würden, fesselt einen die Lektüre!
Kurzweilig verfolgte ich die Geschichte bis zum mehr oder weniger glücklichen Ende.
Traurig war für mich, als sich der Tote wirklich als der entpuppte von dem ich mir wünschte, dass er am Happyend beteiligt sein sollte.
Wie eben so oft im wahren Leben muss man eben hinnehmen was man eigentlich gerne anders gehabt hätte.

Mehr als ein Regiokrimi
Irismaria, 24. August 2017 (5/5)
"Gnadensee" von Ingrid Zellner ist ein spannender Bodenseekrimi mit Ausflügen nach Island. Hauptfigur ist die Studentin Lona, die zu Beginn der Story ihren 24. Geburtstag begeht. Nach dem Unfalltod ihres Vaters ist die Mutter in Depressionen verfallen und ihr Verhältnis zu Lona ist nicht gut. So freut sich Lona auf einen schönen Abend mit ihrem Freund Dirk. Doch der ist spurlos verschwunden und auf der Suche nach ihm macht Lona Bekanntschaft mit Dirks unbekannter Schwester, einem angeblichen Vater und dem Bruder seines isländischen Studienkollegen, der auch nicht aufzufinden ist. Es entwickelt sich eine spannende Story, die Lona an verschiedene Orte am Bodensee und bis nach Island führt…
Neben der spannenden und überraschenden Krimihandlung haben mir die Beschreibungen der Orte sehr gut gefallen, sei es wie Lona in einer Kirche betet und dadurch Kraft schöpft oder ihre Faszination angesichts der ursprünglichen Natur in Island. Geheimnisvolle Nachrichten und Hinweise regen zum Miträtseln an und Lona ist mir nach und nach immer mehr ans Herz gewachsen. Die Figuren sind bis in kleine Nebenrollen liebevoll gestaltet und kommen lebendig und originell rüber.
Mein Fazit: absolut zu empfehlen, denn der Krimi bietet mehr als das Cover, das einen netten Regiokrimi erwarten lässt.

Sehr spannender Krimi mit unerwarteten Wendungen
Wagner, 31. August 2017 (4/5)
Ein sehr spannender Baden-Württemberg-Krimi, der schon im Prolog mit ganz viel Spannung beginnt.
Er präsentiert dem Leser eine ganze Menge Protagonisten, die teils sehr geheimnisvoll und auch seltsam sind. Die Hauptprotagonistin Lona hingegen wird dem Leser schnell sympathisch. Sie erringt aber auch im Laufe des Buches immer mehr das Mitleid des Lesers, denn sie hat es wirklich nicht leicht und muss einen Schicksalsschlag nach dem anderen verkraften.
Im Bereich ihrer eigenen Ermittlungen wegen dem Verschwinden ihres Freundes Dirk agiert sie manchmal etwas leichtsinnig und ich dachte des Öfteren: Oh nein, warum tut sie das?
Die Handlung selbst nimmt immer mehr Fahrt auf. Um die Spannung zur Hochspannung zu bringen überrascht die Autorin Ingrid Zellner den Leser mit Wendungen, die fast ein wenig überzogen sind, und gut in einen Hollywood-Blogbuster passen würden. Es stört mich jetzt nicht unheimlich, da sich das Buch dadurch flott und aufregend lesen lässt, aber bei manchen Dingen dachte ich einfach: Ein bisschen weniger wäre mehr gewesen.
Ansonsten ist dieses Buch für mich ein sehr gut gelungener Krimi mit viel Lokalkolorit - wie bei den Beschreibungen der Umgebung des Bodensees und auch von dem schönen Island - das mich zu neuen Reiseideen angeregt hat. Des weiteren spielen auch Drogen - und zwar von der härteren Sorte - hier eine große Rolle im Buch.
Fazit: Ein super spannender Regionalkrimi, der mir spannende Lesestunden bereitet hat und den ich schnell und zügig in einem Rutsch durch gelesen habe. Man muss ja schließlich erfahren wie es weiter geht. Viele Protagonisten kamen kurzzeitig in Verdacht und das Ende hat mich dann doch richtig überrascht, aber auch sehr zufrieden zurück gelassen.
Daher gibt es von mir 4 Sterne für diesen Krimi und eine Leseempfehlung! ****

Wahnsinnsspannung in & um den Gnadensee - definitiv, ich hab's genossen!
dreamlady66, 4. September 2017 (5/5)
Was soll ich sagen: Ich freute mich auf diesen Krimi aus einer deutschen, umtriebigen Feder, ebenso hellwach, gespannt aber auch neuGierig darauf, denn, ich mag einfach Deinen Schreibstil, er ist gewaltig & rasant, ebenso detailgetreu, direkt, flüssig & extrem actiongeladen - daher erlebte ich hier erneut viele spannende Momente in die tiefen dunklen Abgründe menschlicher Seelen, was einfach nur fesselte & mich durch die einzelnen Seiten zum Weiterlesen regelrecht (an)trieb.
Gänsehautfeeling war oft garantiert, die gewählten Themen ua Drogenmissbrauch spektakulär, authentisch und genial recherchiert aber auch umgesetzt. Mir blieb oft die Luft weg!
Einfach nur wunderbar spannend erzählt dieses aussergewöhnliche Roadmovie quer durch Europa sprich von Süd nach Nord - für mich gilt bei Deinen Zeilen stets & alle Daumen bleiben erhoben oben, denn: Der Inhalt könnte auch hier wieder erneut als Filmvorlage dienen - ich bleibe sprachlos zurück - welch' Pageturner par excellence.
Somit freue ich mich schon auf alles Weitere aus Deiner stets umtriebigkreativen Feder...

Spannender Fall mit einer sympathischen Protagonistin
Angélique Sa, 6. September 2017 (5/5)
*Inhalt* Eigentlich sollte der Geburtstag von Lona anders ablaufen. Ihr Freund Dirk wollte sie abends abholen und groß ausführen, aber er taucht nicht auf. Auch in den nächsten Tagen ist er unauffindbar. In seiner Wohnung ist ein unbekannter Mann, der sich als Dirks Vater ausgibt, doch dieser ist seit Jahre tot. Wo ist Dirk? Was ist passiert? Und was bedeutet die Nachricht: "Die Sonne schmeckt am besten rückwärts"? Lona begibt sich auf die Suche und bringt sich in Lebensgefahr…
*Meine Meinung* "Gnadensee" von Ingrid Zellner ist ein spannender und atmosphärisch gut gelungener Krimi, den ich mit Begeisterung gelesene habe. Dies ist mein zweites Buch der Autorin und wieder konnte sie mich mit ihrem Schreibstil und der Story fesseln. Mit ihren geheimnisvollen Andeutungen und Wendungen hält sie die Spannung auf einem hohen Level.
Ingrid Zellner beschreibt Land und Leute sehr lebendig und anschaulich. Die Reise nach Island wird wunderschön beschrieben, erzeugt in mir Bilder, die in mir den Wunsch erwecken, dort einmal Urlaub zu machen. Gut gefallen haben mir auch die isländische Sagenwelt und die Symbolkraft des Regenbogens.
Die Charaktere sind facettenreich, Lona ist eine junge Frau, die Schreckliches in ihrer Vergangenheit erlebt hat und immer noch darunter leidet. Sie ist mir gleich von Anfang an sympathisch. Dann ist da der geheimnisvolle Arnar, er ist der Bruder von Dirks Freund, der ebenfalls verschwunden ist. hat er etwas mit dem Verschwinden der beiden Freunde zu tun? Die Autorin schafft es immer wieder, Misstrauen zu erzeugen. Aber bei ihm konnte ich es mir einfach nicht vorstellen. Und auch die anderen Charaktere sind liebevoll ins Leben gerufen worden und fügen sich wunderbar in die Geschichte.
*Fazit* Dieses fesselnde Buch kann ich nur jedem Krimi-Fan empfehlen, es beinhaltete eine spannende Geschichte und lebendige Charaktere. Von mir gibt es 5 Sterne.

Gnadensee
Manu2106, 18. September 2017 (5/5)
"Gnadensee" ist ein spannender Baden-Württemberg Krimi, indem wir nicht den Ermittlungen der Polizei oder so beiwohnen, sondern mit Lona, unserer Hauptprotagonistin bei ihren Ermittlungen über die Schulter schauen.
Bei den Klappentext fragte ich mich auch schon von anfang an, wem kann Lona wohl trauen, und wem nicht? Das findet man im Laufe der Geschichte raus.
Der Prolog beginnt sehr spannend, Spannung ist schnell aufgebaut, ist während der kompletten Geschichte präsent, steigert sich zwischendurch , flammt wieder etwas ab, zum Ende hin wird's dann richtig spannend.
Alle Fragen die im Laufe der Geschichte auftauchen werden zum Ende hin beantwortet, es bleibt nichts offen.
Alle Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet, sind mal mehr mal weniger sympathisch, sie werden uns sehr gut beschireben, so das wir uns zu jedem recht schnell ein eigenes Bild machen können.
Lona ist eine sympathische, starke Frau, die ihren Dickschädel durchsetzen kann wenn es sein muss, sie war mir von anfang an sympathisch, sie hat in der letzten Zeit einiges durchgemacht, momentan wirkt sie ehr zerbrechlich, was aber bei dem was sie erlebt hat und gerade erlebt kein Wunder ist, dennoch rafft sie sich auf, und versucht auf eigene Faust rauszufinden was mit ihrem Dirk und mit Brynjar passiert ist. Es ist nicht immer alles nachvollziehbar was sie tut, manchesmal wäre ich gerne mit der Bratpfanne hinterher ;) Aber gerade Lonas leichtsinnigkeit steigert die Spannung.
Die Beschreibungen der Schauplätze sind gelungen, ob rund um den Bodensee oder Island, man hatte direkt alles vor Augen und das Gefühl mit Lona vor Ort zu sein.
Ich finde der Buchtitel und das Cover passen perfekt zur Geschichte ;)
Der Schreib- und Erzählstil hat mir gefallen, locker, stellenweise auch Humorvoll, lässt sich die Geschichte zügig und flüssig lesen.
Die 316 Seiten wurden in 15 unterschiedlich lange Kapitel plus Prolog unterteilt.
Lona hat mir mit ihrer Geschichte ein paar spannende Lesestunden beschert, ich kann das selber lesen nur empfehlen.

Ingrid Zellner: Gnadensee
Edith Nebel, 2. November 2017 (4/5)
„Das mütterliche Lächeln der rundlichen Obstbäuerin, die Anrede ‚Kind‘, der Apfel – das alles weckte Erinnerungen an ihre Kindheit, in der das Leben ihr noch hell und rosig erschienen war und sie keine Ahnung davon gehabt hatte, dass Menschen einander berauben und umbringen und sich selbst mit Drogen zugrunde richten konnten.“ (Seite 241)
Eigentlich steht Lona Mende, 24. Studentin der Literatur und Geschichte in Konstanz, auf der Sonnenseite des Lebens: Ihr Vater hat ihr die Hälfte der Familienvilla in Mittelzell auf der Insel Reichenau hinterlassen, in der sie, räumlich getrennt von ihrer Mutter Ute, ein ganzes Stockwerk bewohnt.
Lona hat so viel geerbt, dass sie eigentlich gar nicht arbeiten müsste. Entsprechend locker geht sie ihr Studium an. Ihr Freund Dirk Reisacker, ein Sohn aus gutem Haus, nimmt sein Studium der Nanoscience ungleich ernster. Seine Freundin trägt er auf Händen. Zu Weihnachten hat er ihr eine Kurzreise nach Island geschenkt, die die beiden in Kürze antreten wollen. Lona ist voller Vorfreude.
Auf den zweiten Blick ist im Leben der jungen Frau nicht alles eitel Sonnenschein. Sie leidet noch immer unter Albträumen von dem Autounfall, bei dem vor fünf Jahren ihr Vater ums Leben gekommen ist. Das ohnehin schon problematische Verhältnis zu ihrer Mutter ist danach noch schlechter geworden. Ute Mende macht ihre Tochter für den Tod ihres Mannes verantwortlich. Darüber hinaus ist Lona ihr vollkommen gleichgültig.
Verlassen kann Lona sich nur auf ihre Freundin Andrea Strobl und auf Dirk. Als dieser ausgerechnet an ihrem Geburtstag nicht zur verabredeten Zeit erscheint, ist ihr sofort klar, dass da etwas passiert sein muss. Sie fährt in seine Wohnung und trifft dort auf einen wildfremden Mann, der sich als Dirks Vater ausgibt und dessen Laptop mitnehmen will. Grober Fehler: Lona weiß, dass Gregor Reisacher schon vor Jahren verstorben ist und ruft die Polizei. Der Typ gibt Fersengeld.
Ein Erwachsener darf sich bekanntlich aufhalten, wo er will, ohne seinen Angehörigen vorher Bescheid zu sagen. Die Polizei unternimmt in solchen Vermisstenfällen normalerweise nichts. Aber das hier ist jetzt schon ein bisschen seltsam. Erschwerend kommt hinzu, dass gleichzeitig mit Dirk sein bester Kumpel Brynjar Egillsson verschwunden ist, ein Isländer, der in Konstanz studiert. Und dass Dirks Schwester Claudia, eine Tätowiererin, die man in der Szene nur unter dem Namen „Bellatrix“ kennt, eine unheimliche Nachricht ihres Bruders auf der Mailbox ihres Handys vorfindet: „Die Sonne schmeckt am besten rückwärts“ sagt er zu ihr, dann gibt’s Kampfgeräusche und das Handy ist tot. Und Dirk? Was ist mit ihm?
Claudia erkennt tatsächlich so etwas wie einen Sinn in Dirks kryptischer Botschaft. Sie ist in der Geheimsprache ihrer Kindheit abgefasst. Offenbar wollte Dirk auf etwas oder jemanden namens „Ennos“ hinweisen. Aber was ist das? Ein neues Antidepressivum aus Österreich? Ein Unternehmen für innovative Energiesysteme in Freiburg? Claudia bespricht sich mit Lona, und die spannt Brynjars WG-Mitbewohner Farid und Daniela sowie seinen aus Island angereisten älteren Bruder Arnar in die Recherchen mit ein.
Wie’s aussieht, hatte Dirks isländischer Kumpel ein paar höchst dubiose Bekannte. Dasselbe gilt für Dirks arglose Schwester Claudia, die beispielsweise keine Ahnung davon hat, was ihr Chef Morten „Moriarty“ Müller nach Feierabend so treibt.
Aus purer Loyalität und Hilfsbereitschaft ist Dirk Reisacker offenbar in eine gefährliche Geschichte hineingeraten, die nicht gut für ihn ausging. Und Lona, die seinen Spuren folgt, um herauszufinden, was ihm zugestoßen ist, droht alles zu verlieren, was ihr lieb und teuer ist. Der Fall wird für sie zu ihrer persönlichen Götterdämmerung. Sie kann froh sein, wenn sie aus dieser Geschichte lebend herauskommt.
Als LeserIn hofft, bangt und leidet man mit Lona und identifiziert sich so restlos mit ihr, dass man nicht einmal auf die Idee kommt, die Perspektive der Mütter einzunehmen, selbst wenn man Ute Mende und Elvira Reisacher altersmäßig deutlich näher steht als der jungen Protagonistin. Okay, diese Mütter sind auch sehr, äh, gewöhnungsbedürftige Exemplare. Warum sind Mütter in Romanen eigentlich immer solche Mistbienen?
Wer bei einem Regionalkrimi automatisch davon ausgeht, es mit biederen, etwas engstirnigen, Dialekt sprechenden Einheimischen zu tun zu bekommen, wird überrascht sein, wie weltoffen und multikulturell es in diesem Roman zugeht. Ein Teil der Geschichte spielt in Island und bringt uns unter anderem die Mythologie des Landes näher. Wir erfahren allerhand über Trolle, Elfen und die Götterdämmerung Ragnarök. Das war ja nicht nur die reine Zerstörung, sondern auch ein Anfang. Vielleicht liegt auch in der kompletten Auslöschung von Lonas altem Leben irgendwo die Chance für einen Neubeginn. Dass das Leben auch nach den größten Katastrophen irgendwie weitergeht, hat sie inzwischen schon gelernt.
Neben Dirks Schwester ist nicht nur der Isländer Arnar für Lona eine große Hilfe, sondern auch der Marokkaner Farid, Brynjars Mitbewohner. Farid ist freundlich und fürsorglich, hört zu, nimmt Anteil – und liefert einen entscheidenden Hinweis. Auf ihn ist Verlass.
Auch wenn Lona gläubige Christin ist und im Münster, der Abteikirche Sankt Maria und Markus des ehemaligen Benediktinerklosters einen Kraftort gefunden hat, schöpft sie Trost aus den Geschichten über die Hindu-Gottheiten, die ihr der indischstämmige Kriminalkommissar Surendra Sinha aus Friedrichshafen erzählt. (Ob jetzt irgendwo in Ingrid Zellners und Simone Dorras KASHMIR-SAGA die Rede auf einen entfernten Cousin der Familie kommt, der in Deutschland bei der Polizei arbeitet? Ein Crossover? ;))
Konstanz und die Insel Reichenau mögen jeweils einen überschaubaren „Kosmos“ darstellen, aber kulturell schaut das Romanpersonal hier weit über seinen Tellerrand hinaus.
Der Kriminalfall wartet mit immer neuen Wendungen und überraschenden Querverbindungen auf. Das bringt Spannung, war mir aber fast schon zu viel des Guten. Es wäre mir zum Beispiel lieber gewesen, wenn Lonas Vater seinen Unfall selbst verschuldet hätte. Deutlicher will ich an dieser Stelle nicht werden. Wer das Buch liest, wird wissen, was ich meine.
Regionalkrimis scheinen ja grundsätzlich auf eine Serie angelegt zu sein. Dieser hier ist so konsequent aus der Sicht einer Opfer-Angehörigen erzählt, dass von Lonas Story keine Fortsetzung zu erwarten ist. Was ich mir allenfalls vorstellen könnte: dass man den Friedrichshafener Kommissar mit den indischen Wurzeln zum Serienhelden macht und künftige Fälle aus seiner Perspektive erzählt. Ein Hindu am Bodensee. Das könnte interessant werden.

Ein spannender Krimi und noch mehr....
Weltenbummler, 1. Februar 2018 (5/5)
Wer Krimis liebt kommt hier nicht zu kurz, wer Island und den Bodensee mag wird begeistert sein. Und wer alle diese Dinge und Orte nicht kennt wird sie hier auf beste Art und Weise kennenlernen. Konnte das Buch nur schwer weglegen!!

Gnadensee - ein Bodenseekrimi
nic4u, 5. Februar 2018
Das Leben geht gern mal verschlungene Wege und oft ist etwas ganz anders, als es aussieht – in Ingrid Zellers neuem Krimi „Gnadensee“ kommt beides, besser: „älles zamma“, wie man in Schwaben so sagt.
Lona Mende ist die einzige Tochter reicher Eltern – klingt an sich gut, ist es in diesem Fall aber nicht: Lonas Vater starb bei einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht, der Täter wurde nie gefasst. Lona kam als Beifahrerin mit zwei gebrochenen Rippen und Gehirnerschütterung davon.
War das Verhältnis zu ihrer Mutter, schon vorher nicht von Herzlichkeit geprägt, wurde es nach dem Unfall noch unerfreulicher: zum einen bringt Lonas Mutter ihre Tage nur mehr mit Beruhigungstabletten hinter sich, zum anderen gibt sie ihrer Tochter die Schuld am Tod des Vaters.
Lona fühlt sich allein in ihrem Familienvilla-Appartement auf Reichenau und wird von Alpträumen geplagt. Ihr einziges Glück: die Beziehung zu Dirk Reisacher, mit dem Lona wohl die große Liebe gefunden hat. Ihre einzige Freundin: Andrea Strobl, die sie seit ihrer Jugend kennt.
Auch an Lonas 24stem Geburtstag ist es Andrea, die vormittags auf ein Glas Sekt vorbei schaut – den Abend will Lona mit Dirk verbringen. Doch sie wartet vergebens. Und wir Leser ahnen, warum:
in einem sehr spannenden, vierseitigen Prolog werden wir Zeuge eines brutalen Kidnappings und der Verdacht liegt spätestens an Lonas Geburtstag nahe, dass Dirk das Opfer ist. Klar, dass Dirks Verschwinden zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte wird und wir Leser machen uns mit Lona auf Spurensuche…
In Dirks Wohnung trifft Luna auf einen aggressiven Fremden, der behauptet Dirks Vater zu sein und Dirks Laptop mitnehmen möchte. Lona rettet sich und den Laptop und schaltet die Polizei ein.
Und sie lernt Dirks Schwester kennen, die nicht nur eine merkwürdige SMS von ihrem Bruder bekommen hat, sondern auch in Meersburg in einem Tattoo-Studio arbeitet, das – so viel kann ich gut verraten – ihrem mehr als undurchsichtigen Freund gehört.
Eine ganz heiße Spur führt schließlich nach Island, wo Lona sowieso ein paar Tage mit Dirk verbringen wollte. Weil Dirk immer noch verschwunden ist, fliegt Lona schweren Herzens mit Andrea nach Reykjavic.
Hier lernt sie den Bruder von Dirks bestem Freund Brynjar kennen und sie muss sich mit dem Gedanken auseinander setzen, dass Dirk mit Chrystal Meth zu tun haben könnte. Ist Dirks bester Freund ein Junkie?
Jetzt nimmt die Sache richtig Fahrt auf: zwischen Konstanz, Reichenau und Reykjavic, zwischen Familienvilla, Studenten-WG und Tattoo-Studio entwickelt sich ein nervenzerfetzender Kriminalfall, an dessen Aufklärung – und Vertuschung – die unterschiedlichsten Personen beteiligt sind.
Ingrid Zellner platziert die Mosaiksteinchen zum Gesamtbild in absolut perfektem Timing und schickt den Leser mitsamt Protagonistin auf eine emotionale Achterbahnfahrt der besonderen Art – mit dem einen oder anderen Looping zu viel:
der Plot ist spannend, kurvenreich, hochkomplex und gut choreographiert, da gibts gar nichts, allerdings ist die Ereignisdichte gegen Ende für meinen Geschmack etwas zu hoch, um noch realistisch zu wirken. Der Spannungsbogen ist stark genug, um auch ein paar Übertreibungen tragen zu können, ich habs allerdings schon leicht knacken hören. Konkret: die Story hätte für mich ein, zwei Nebenschauplätze eigentlich nicht gebraucht um rund zu sein. Mir ist allerdings auch klar, dass ein Buch natürlich weniger Effektmöglichkeiten bietet als ein Fernsehkrimi – da muss es hier und da vielleicht ein bisschen „dicker“ kommen, um durchgängig fesselnd zu sein.
Im Fall von „Gnadensee“ ist der dramaturgische Parforceritt aber grundsätzlich gelungen. Ein außergewöhnlich oppulenter, vielschichtiger, dennoch klarer und nebenbei auch „junger“ Baden-Württemberg-Krimi. Lesenswert.

Leserstimme an den Silberburg-Verlag
Februar 2018
Das Buch hat mich von Anfang an in den Bann geschlagen. Es war so spannend bis zum Schluss, dass ich es in einem Tag gelesen habe. Die Schauplätze waren mir alle bekannt und so gut recherchiert, dass ich nun nach weiteren Büchern von Frau Zellner suche.

Mehr als ein Regionalkrimi...
Sonnenschein12, 16. Juni 2020 (5/5)
Eine gute Freundin hatte mir die Krimis von Ingrid Zellner sehr empfohlen, ihr hatte besonders der indischstämmige Kriminalkommissar Surendra Sinha gefallen...  Wenn ich eine Reihe starte, bemühe ich mich immer, mit dem ersten Band zu beginnen, so dass man gut die Entwicklung der Hauptprotagonisten beobachten kann. Hier hatte ich jedoch nicht beachtet, dass „Gnadensee“ noch nicht zur „Surendra-Sinha-Reihe“ gehört – aber zum Glück (!) hat er schon zwei kleine „Auftritte“, er hat sich also schon mal vorgestellt...
Wie Kommissar Sinha richtig feststellt, ist es eine sehr ungewohnte Situation, „dass wir drei verschiedene Fälle reinbekommen, ist zwar nichts Neues; aber, dass jemand in allen drei Fällen auf einmal verwickelt und trotzdem eindeutig unverdächtig ist, passiert eher selten.“ (S. 139 E-book)
Und genau das passiert Lona: sie ist in allen drei Fällen involviert, kein Wunder, dass sie glaubt, sie ziehe zur Zeit das Unglück an! Aber nein, ich werde jetzt nicht ins Detail gehen und diese Fälle aufzählen...
Lona Mende ist eine sympathische junge Frau, die gemeinsam mit ihrem Freund ihren 24. Geburtstag feiern möchte, zum verabredeten Zeitpunkt kommt er jedoch nicht... Lona lebt auf der Insel Reichenau im Bodensee (gegoogelt: Welterbe-Insel, durch einen Damm mit dem Festland verbunden) im Landkreis Konstanz. Eine Freundin von ihr lebt in Meersburg, so dass der Bodensee in seiner ganzen landschaftlichen Schönheit immer präsent ist. In dieser Umgebung finden auch die Verbrechen statt – also ist sehr viel Lokalkolorit vorhanden, ich habe die Beschreibungen genossen!
Aber Lona fliegt für eine „Auszeit“ nach Island. Auch hier besticht die Autorin mit wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, die neue Sehnsuchtsorte entdecken lassen und sofort zum Kofferpacken einladen!
Und dann gibt es noch einen kleinen Exkurs in die hinduistische Mythologie: Herr Sinha (wir sind noch per Sie!) berichtet Lona bei einem zufälligen Treffen vom Hindugott Ganesha, wie er zu seinem Elefantenkopf gekommen ist und warum eine Ratte sein Reittier geworden ist...
Aber zurück zum Krimi: er ist spannend, fesselnd, aufregend, mitreißend – ich habe mit Lona mitgelitten... Wobei ich an einer Stelle mal wieder den Kopf geschüttelt habe: warum müssen Frauen abends unbedingt allein in unbewohnten Gegenden spazieren gehen? Aber das ist zugegebener weise nur ein kleiner Einwand... Auch rätselt man länger über den geheimnisvollen Satz: „Die Sonne schmeckt am besten rückwärts.“ (S. 73, E-book), dessen Lösung aber nach einigen Irrungen und Wirrungen klar wird!
Der Spannungsbogen wird stets hochgehalten (gewissermaßen auf mehreren Ebenen), das Ende zwar überraschend, aber nachvollziehbar, es blieben keine Fragen offen – deshalb von mir eine klare Leseempfehlung (und ich werde als nächstes Buch von Ingrid Zellner natürlich die „Adlerschanze“ lesen!)

Wieviel kann ein Mensch ertragen
gudrunf, 26. August 2020 (5/5)
Lona ist nach dem Unfalltod ihres geliebten Vaters endlich wieder glücklich. Sie freut sich schon auf ihren Geburtstag, den sie mit ihrem Freund Dirk gemeinsam verbringen wird. Doch Dirk taucht nicht auf und ist auch nicht erreichbar. Das passt gar nicht zu ihm und deshalb meldet ihn  Lona bei der Polizei als vermisst. Als dann auch noch Brynjar, Dirk´s bester Freund, verschwindet gibt es für Lona kein Halten mehr und sie macht sich alleine auf die Suche nach den beiden. Die Suche führt sie vom Bodensee nach Island...
Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und man hat sofort ein Bild vor Augen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und zieht einen gleich in den Bann. Die Spannung bleibt durchgehend bis zum überraschenden Ende erhalten. Der fesselnde Krimi macht Lust auf mehr von dieser Autorin!

Gnadensee
kunterbunt79, 16. März 2021 (4/5)
Die Protagonistin Lena möchte eigentlich ganz entspannt ihren Geburtstag mit ihrem Freund feiern. Im Grunde geht es ihr finanzielle gut. Ihr Vater starb vor einigen Jahren bei einem Autounfall, bei dem Lena als Beifahrerin daneben saß. Er hat ihr die Hälfte der Villa vererbt und so geht sie ihr Studium sehr locker an. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist seit dem Todesfall noch schwerer, da diese auch unter Depressionen leidet.
Doch als Ihr Freund Dirk einfach nicht erscheint denkt sie zunächst noch, dass es einen harmlosen Grund hat. Doch es kommt alles ganz anders, als sie in seiner Wohnung nachschaut, wo er denn bleibt. Ein Mann, der sich als sein Vater ausgibt und dann noch nach der Herausgabe des Laptops verlangt und dann fluchtartig wieder verschwindet als Lena ihm sich gegenüber stellt, wirft so manche Fragen auf. Der Gang zur Polizei ist nicht vermeidbar. Diese nimmt es zunächst natürlich nicht zwingend ernst, doch die Ereignisse überschlagen sich plötzlich.
Lena stellt eigene Nachforschungen an und trifft so auf Dirks Schwester mit der er eigentlich jahrelang keinen Kontakt hatte. Auch als sie den Bruder von Dirks besten Freund erreicht erfährt sie, dass diese nicht mehr erreichbar ist und Geld für eine Freund von seinem Bruder wollte. Was steckt alles dahinter? Auch das Thema Drogen kommt auf den Tisch. Lena kann sich dies alles nicht erklären und dazu kommen noch weiterhin ihre Alpträume, dies sie seit dem Tod des Vater quälen.
Doch wie geht es weiter? Wird sie Dirk finden? Gibt es ein Happy End? Es passiert noch sehr viel auf den 320 Seiten und dabei ist man sofort in dieser Geschichte drin. Mir gefällt der Schreibstil sehr, denn er wirkt so nah. Eigentlich für mich ein spitze Krimi, wobei er meiner Meinung nach nicht an den Krimi Adlerschanze ran kommt.
Lena ist nachher in 3 Fälle involviert und es gibt eins Menge Tote. Für meinen Geschmack ein wenig zu viel des Guten, aber das es so gut geschrieben ist, ist es kein Grund den Krimi links liegen zu lassen. Auch sehr gelungen sind die Beschreibungen von Island, wohin es Lena zu einem Kurztripp und auch gegen Ende des Krimis verschlägt.
Würde ich Sterne vergeben, so würde ich hier 4 von 5 vergeben. Erhältlich zu 12,90 € und wen es interessiert, dem kann ich die Autorenseite schmackhaft machen, denn bei dem Kauf dort bekommt auch der Autor noch was in seine Geldbörse.
Ingrid Zellner sollte man sich auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten und das ein und andere Ihrer Werke lesen.


Vom Bodensee nach Island/ pures Lesevergnügen!
Kindle Leserin, 21. Februar 2023
(5/5)
Damit habe ich nicht gerechnet! Ich bin absolut positiv überrascht. Als Leser taucht man vom Handlungsort Bodensee bis nach Island im Wechsel in die wunderschöne Natur ein. Die Charaktere aus beiden Bereichen sind sympathisch, empatisch und mit den Dialogen treiben diese den Leser durch eine spannende Geschichte.
Das Cover mit dem Titel hätte ich mir anders gewünscht, denn der Inhalt ist 100 Prozent gelungen!
Der Schreibstil, Ausdruck, regionaler Bezug ebenso.
Das Schicksal einer jungen Frau wird hier beschrieben und all ihre schmerzhaften Erfahrungen. Gefühlvoll begleitet der Leser diesen Weg und ich wurde ein winziges Teil dieser Story, mittendrin im Gefühls-Chaos.
Absolut empfehlenswert!


"Spannung mit Poesie." (Süddeutsche Zeitung)

"Wer Krimis liebt, kommt hier nicht zu kurz, wer Island und den Bodensee mag, wird begeistert sein. Und wer alle diese Dinge und Orte nicht kennt, wird sie hier auf beste Art und Weise kennenlernen." (Weltenbummler, 5/5)


"Der Autorin gelingt mit ihrem ersten Krimi, der die Leser bis nach Island führt, ein spannendes Buch über eine junge Frau, die trotz vieler Schicksalsschläge auf der Suche nach der Wahrheit nicht aufgibt. Breit empfohlen." (EKZ Bibliotheksservice)

"Dieser Krimi passt in kein Suspense-Raster und keine Schublade. Ein außergewöhnliches, eigenwilliges, intensives Krimidebut." (mistressfraser, 5/5)

"Ein Krimi der etwas anderen Art. Mord, Raub, Drogen, aber auch Liebe, Freundschaft, Kultur. Mit dieser eigenwilligen Mischung gelingt es Ingrid Zellner, ihre Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu unterhalten und zu fesseln." (Fledermaus, 5/5)

"Schnell wird klar: Hier ist nichts so, wie es scheint. Die Entwicklungen sind absolut nicht vorhersehbar." (Diana182, 5/5)

"Schon lang hat mich kein Krimi mehr so gefesselt und mitfiebern lassen, man will ihn am besten am Stück verschlingen!" (Manja, 5/5)

"Endlich mal ein Buch bei dem ich sagen kann: Hier gefällt mir alles! Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die spannende Geschichte macht das Buch zu einem richtigen Pageturner." (Irmgard Eder, 5/5)

"Ingrid Zellners Debütkrimi ist so fesselnd und dramaturgisch gut aufgebaut, dass man sich wünschte, so mancheR DrehbuchautorIn würde ihn sich zum Vorbild nehmen." (uvo, 5/5)

"Der Spannungsbogen wird stets hochgehalten (gewissermaßen auf mehreren Ebenen), das Ende zwar überraschend, aber nachvollziehbar, es blieben keine Fragen offen – deshalb von mir eine klare Leseempfehlung." (Sonnenschein12, 5/5)

"Ein außergewöhnlich opulenter, vielschichtiger, dennoch klarer und nebenbei auch 'junger' Baden-Württemberg-Krimi. Lesenswert." (nic4u)

"Der fesselnde Krimi macht Lust auf mehr von dieser Autorin!" (gudrunf, 5/5)

"Wer bei einem Regionalkrimi automatisch davon ausgeht, es mit biederen, etwas engstirnigen, Dialekt sprechenden Einheimischen zu tun zu bekommen, wird überrascht sein, wie weltoffen und multikulturell es in diesem Roman zugeht." (Edith Nebel, 4/5)

"Dieser Roman ist von einer eigenartigen, berührenden Schönheit!" (EmiliAna, 5/5)

 

Autorenlesungen

19. November 2017: Wohnzimmerlesung in Albstadt-Margrethausen (Albstädter Literaturtage 2017)
5. August 2017: Café DAH-Inn in Dachau
29. August 2017: POP - der Kaffeeladen in Meersburg am Bodensee.
Auf genau diesem roten Sofa sitzt eine der Hauptfiguren in einem Kapitel des Krimis.
10. November 2017: Café Gramsci in Dachau
8. März 2018: Stadtbücherei Dachau

 

 

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